Von Essen nach Düsseldorf: 40Grad-Urbanart
Am 12.08.2017 eröffnet das 40Grad-Urbanart sein 14-tägiges Festival in Düsseldorf Holthausen, das unter dem Dach von TRANSURBAN stattfindet. Zum Opening gibt es ein Fest von, für und mit Menschen aller Altersstufen und jeder Herkunft. Der TRANSURBAN Container, der das Urban Art Archiv beherbergt und während der Festivalzeit zentrale Anlaufstelle sein wird, ist bereits ab dem 8. August geöffnet (Di-Sa, 13-19h).
SAVE THE DATES: Das TRANSURBAN X 40Grad Urbanart Programm
8.08. Start in Düsseldorf: Das Urban Art Archiv beim 40Grad-Urbanart Festival.
Öffnungszeiten 8.08. – 25.08., Di-Sa 13-19h. Ort: Kamper Acker, Bonner Str. 4, Düsseldorf.
12.08., 16h: Opening TRANSURBAN X 40Grad Urbanart Festival
12.-24.08.: Gestaltung von mehreren Wänden im Stadtteil während der Festivalzeit.
12.-25.08.: Mitmachzirkus Düsseldorf, Artistik und Aktionen für Kinder und Jugendliche.
14.-24.08., 13-17h: Tägliche Urban Art Workshops mit Kindern, Jugendlichen, Erwachsenen.
14.-24.08.: Farbige Gestaltung des 1400qm geteerten Platzes mit einem Bodenkunstwerk.
19.08.: Rundgang zu den Wandbildern.
22.08., 18h: Stadtgespräch: Diskussionsveranstaltung zum Thema Street Art und Demokratisierung des öffentlichen Raumes. Moderation: Anja Backhaus.
25.08., ab 18h: Abschlussfest
40Grad-Urbanart
Zum dritten Mal findet in Düsseldorf das 40Grad Urbanart Festival mit der Idee statt, Kunst im öffentlichen Raum noch stärker zu etablieren. 2013 wurden an 22 Orten großflächige Wandbilder geschaffen. 2015 konzentrierte sich das Festival auf den Gustaf-Gründgens-Platz vor dem Düsseldorfer Schauspielhaus.
Den Organisatoren, Farbfieber und Kinderclub Kiefernstraße, geht es nicht nur um Verschönerung. Sie haben auch ein gesellschaftspolitisches Anliegen. Das belegt die Arbeit mit Kindern und Jugendlichen, aber auch die Wahl des diesjährigen Austragungsorts: Düsseldorf-Holthausen, ein etwas vernachlässigter Stadtteil, der vor allem durch das große Henkelwerk geprägt wurde. Mitten im Stadtteil liegt der Kamper Acker, ein Platz, umgeben von einer großen Durchfahrtsstraße, einer Bahnhaltestelle und einigen kleineren Geschäften und Imbissen, mit einem Spielplatz, Bänken und einer riesigen eingefassten und geteerten Fläche.
Bodenkunstwerk
Zentrale Aktion wird die farbige, künstlerische Gestaltung des Kamper Ackers mit einem 1400qm großen Bodenkunstwerk sein – ein partizipatives Projekt unter der Leitung des Düsseldorfer Künstlers Klaus Klinger. Nachbar*innen sind eingeladen sich zu beteiligen. Zur Gestaltung solch eines Bodenkunstwerks spielt die Wahl der richtigen Farbe eine enorm wichtige Rolle. Insgesamt 400 Liter der Farbe „Herbol Methacryl Siegel“ – einem Spezialprodukt für die Bodenbeschichtung – von AkzoNobel kommen zum Einsatz.
Weil der Platz aber kein unantastbares Kunstwerk werden soll, sondern auch zum Rollschuhfahren, Baskettballspielen u.v.m. einladen soll, wird diese Farbe anschließend mit einer speziellen rutschhemmenden Versiegelung von Herbol überzogen. So wird bei Nässe einer Unfallgefahr vorgebeugt.
Zusätzlich werden die anliegenden Betonwände, Stromkästen und Bänke mit AkzoNobel Farben gestaltet. Im Fokus des 14-tägigen Festivals für Kinder, Jugendliche und Bewohner des Stadtteils stehen Themen wie Toleranz, ein interkulturelles Miteinander und Gewaltfreiheit.
Parallel werden im Stadtteil mehrere Wandbilder durch internationale Künstlerteams entstehen.
Stadtgespräch: Urban Art und die Demokratisierung des öffentlichen Raums
Wie demokratisch ist unser öffentlicher Raum? Wie viel Freiheit genießen Bürger*innen in dessen Nutzung und Gestaltung? Wie steht es um die Rolle der Kunst in diesem Prozess? Wie politisch und demokratisch kann Kunst heutzutage sein?
In Zeiten der wachsenden Verstädterung und Verdichtung der urbanen Räume suchen die Bürger*innen vermehrt Mitspracherecht bei Stadtentwicklung und -gestaltung. Doch der Raum dafür muss erkämpft werden.
Ende des 20. Jahrhunderts legte die Street Art dafür einen Grundstein. Mit ihr zog eine künstlerische Bewegung in den Stadtraum, um sich dessen Vereinnahmung durch Kommerz und privater sowie öffentlicher Regulierung zu widersetzen. Politische Botschaften, Statements und Zitate fanden ihren Ausdruck in künstlerischen Interventionen, die lebensnahe Bilder und Szenarien auf Hausfassaden und öffentliche Plätze transportierten.
Das TRANSURBAN Stadtgespräch fragt, wie die jahrtausendealte demokratische Idee des öffentlichen Raums umgesetzt und wieder belebt werden kann und beschäftigt sich darüberhinaus mit dem politischen Gehalt der aktuellen Urban Art in NRW.
Am 22.08 diskutieren Gäste aus den Bereichen Kunst, Kultur, Politik und Verwaltung zu diesen und weiteren Fragen. Moderation: Anja Backhaus.
TRANSURBAN 2017 - Die Termine im Überblick
Dortmund: 9.6. - 2.7.2017
Essen: 5.7. - 30.7.2017
Düsseldorf: 8.8. - 26.8.2017
Köln: 26.8. - 14.9.2017
Hagen: 16.9. - 8.10.2017
Bochum: 11.10. - 28.10.2017
Für detaillierte Informationen werfen Sie auch ein Blick auf die Websites www.40grad-urbanart.de und www.trans.urban.de