bonn hoeren – sonotopia 2017 "Ausstellung der Preisträger des europäischen Studentenwettbewerbs für installative Klangkunst"

Falco Pols2 kleinBonn. Seit 2015 veranstaltet die Beethovenstiftung für Kunst und Kultur der Bundesstadt Bonn den europäischen Nachwuchswettbewerb für installative Klangkunst „bonn hoeren – sonotopia“. Dieser weltweit einzige dotierte Wettbewerb für Studierende der Klangkunst soll dem künstlerischen Nachwuchs im Bereich der Klangkunst generell eine größere Sicht- und Hörbarkeit in einer breiten Öffentlichkeit geben.

Der jährlich stattfindende Einladungswettbewerb wird in enger Zusammenarbeit mit dem Beethovenfest Bonn und in 2017 erstmals mit dem Künstlerforum Bonn veranstaltet.

Der Gewinner des sonotopia-Wettbewerbs 2017 Falco Pols (NL) von der Royal Academy of Art The Hague erhielt das Preisgeld in Höhe von 10.000 Euro zur Realisierung einer neuen Klanginstallation. Ab 22.9.2017 wird die Klanginstallation Collision Ritual, die Pols speziell für den Hauptraum des Bonner Künstlerforums ortsspezifisch entwickelt hat, zusammen mit Arbeiten der beiden mit einem 'Award of Distinction' ausgezeichneten Künstler, Natalia Bustamante (CO/DE, Sound Studies UdK Berlin) und Fritjof Mangerich (DE, HBK Braunschweig) in einer zehntägigen Ausstellung präsentiert.

Befasst man sich mit den Arbeiten des niederländischen Künstlers Falco Pols, begegnen einem zunächst einmal die streng skulpturalen Experimente eines musikalischen Natur-gelehrten. Dieser geht in seinen vielgestaltigen physikalischen Erkundungen stets von der Materie und dem Raum aus, von Klang erzeugendem Metall oder Holz, das er mechanisch in Bewegung setzt. In seiner neuen Klanginstallation Collision Ritual wird Pols den halligen Ausstellungsraum zum Ort einer Raumkomposition aus Resonanzklängen unterschiedlicher Metallröhren machen, die mit Elektromotoren über Drahtsaiten aktiviert werden.

Natalia Bustamante zeigt in Bonn erstmals ihre 2015 im Rahmen der Black Mountain-Ausstellung im Hamburger Bahnhof in Berlin entstandene Arbeit Cautiverio. Für diese spinnt sie einen großen Konzertflügel in ein Seilgeflecht ein. Halb Kletternetz, halb Netzbeutel verhindert die unregelmäßig regelmäßige Struktur des Netzes, dass das Instrument gespielt werden kann. Es nimmt dem Flügel seine Flügel und beraubt ihn seiner Funktion als zu spielendes Objekt.

Fritjof Mangerich präsentiert in einem Video seine Arbeit Eine andere Stimme.
Hier zeigt sich prägnant sein Interesse an der architektonischen Intervention, die er 2016 einem temporär leer stehenden Haus in Braunschweig eintrug. Mangerich sondierte dafür die natürlichen Raumklänge dieses Hauses. Mittels fünf großer trichterförmiger, in den Fenstern von fünf Räumen montierter Skulpturen übermittelte er die vorgefundene Luft, die Atmosphäre, das Ungreifbare in Form von Klangwellen nach außen.

Im Foyer des Künstlerforums Bonn werden zusätzlich die Installationen der bisherigen acht Bonner Stadtklangkünstler seit 2010 in einer Dokumentationsausstellung mit Text, Bild und Video vorgestellt. Dabei handelt es sich um die ortsspezifischen Klanginstallationen im Bonner Stadtraum von Sam Auinger (2010), Erwin Stache (2011), Andreas Oldörp (2012), Christina Kubisch (2013), Max Eastley (2014), Stefan Rummel (2014), Edwin van der Heide (2015) und Gordon Monahan (2016).

23.09. – 01.10.2017 im Künstlerforum Bonn
Eröffnung: Freitag, 22. September 2017 - 18 Uhr
Öffnungszeiten: täglich 12-18 Uhr

Extra! Samstag, 23. September um 19 Uhr - Künstlerforum Bonn im Rahmen von CARAMBOLAGE:
Öffentliche Radio-Performance als Ergebnis eines Workshops (WS-Anmeldung: akule@videonale.org) unter Leitung von Maia Urstad und Dirk Specht.

Anschließend Gespräch mit der Bonner Stadtklangkünstlerin 2017 Maia Urstad.
Anschrift: Künstlerforum Bonn Hochstadenring 22-24, 53119 Bonn www.kuenstlerforum-bonn.de/

Informationen zu sonotopia 2017 und zum Preisträger: www.bonnhoeren.de

Foto: ©falco pols „saturation chapel“ 2016

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