Geisterstunde ein literarischer Abend im Hinterhofsalon - eine Kritik von Katja Egler Streil
Wieder einmal lud der Hinterhofsalon zu einer Kostbarkeit geselliger Unterhaltung ein.
Am Abend des 28. Septembers fanden sich Gäste in den schönen Räumlichkeiten des Hinterhofsalons (Aachener Straße 67) und verfolgten entzückt und bezaubert den Darbietungen, die unter dem Titel Geisterstunde für ein kurzweiliges Programm sorgten.
Die Schauspielerin und Sprecherin Sibylle Kuhne präsentierte die Literaturauswahl souverän und überaus eindrucksvoll.
Der Rote Tod von Poe, kroch dem Publikum nahe und zog in den Bann der Geschichte.
Wilhelm Busch, Heinrich Heine, Friedrich von Hagedorn und noch so manch andere wurden zitiert und fanden lebendig Gestalt in der einfühlsamen Vortragsweise von Sibylle Kuhne.
Es ging nicht nur gruselig zu in dieser guten Stunde, Humorvolles folgte Tiefsinnigem, Skurilles stand neben Volksweisheit.
Die besondere Dramaturgie des Abends lag jedoch im Wirkungskreis aller Akteure, womit die Sprache zu dem Duo Seraphim (Antje Hoffmann – Klarinette, Magdalena Wachter – Violocello) führt. Das Duo ist in Leipzig ansässig und überzeugt durch sein leichtes Spiel, das auch manchen Zwischenton der Hindemithpassagen getragen zum Klang gestaltete.
Die musikalischen Einlagen verwoben sich auf wundersame Weise, so harmonisch und fließend mit den Texten, Mozart bereitete den Boden für die kleinen Weisen von Pfeffel und Scheffner und Lendvay gab den Schluss mit Ragtime. Die Verbindung der Künstlerinnen wirkte so einnehmend, dass zukünftige Kooperationen wünschenswert sind.
Inga Sibylle Kuhne wird an zwei weiteren Terminen im Hinterhofsalon zu erleben sein:
13. Oktober, Heinrich Heine – Romantikabend
20. Oktober, Mozart auf der Reise nach Prag
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Hinterhofsalon
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von Katja Egler Streil