Vom schillernden Paris der 30er Jahre bis zu funkelndem „Javagold“

429376Foto-Kunst aus dem berühmten Centre Pompidou zu Gast in Mannheim, Mitmach- Ausstellung für große und kleine Zeitgeister und Kulturschätze aus geheimnisvollen Königreichen – die Mannheimer Reiss-Engelhorn-Museen locken 2019 mit einem abwechslungsreichen Programm

Im kommenden Jahr geben die Reiss-Engelhorn-Museen Mannheim (rem) den fulminanten Startschuss zu einer engen Kooperation mit dem weltberühmten Centre Pompidou. Zum Auftakt feiert die Ausstellung „Die unersättliche Kamera“ (23.3.-9.6.2019) mit Werken des Fotografen Gaston Paris in Mannheim Premiere. Dieser fing das Lebensgefühl im Paris der 1930er Jahre ein. Die rem haben sich als wichtiger Ausstellungsort für Fotografie etabliert, der über die Region hinausstrahlt. Weitere Präsentationen widmen sich 2019 den renommierten Foto-Künstlern Gerhard Vormwald und Antanas Sutkus. Kinder, Familien und Schulklassen erwartet in der Mitmach-Ausstellung „Alles mit der Zeit“ (30.5.2019- 2.2.2020) ein aufregendes Museumsabenteuer. Die Schau „Margiana“ (10.3.-16.6.2019) entführt in ein geheimnisvolles Königreich im heutigen Turkmenistan und die Präsentation „Javagold“ (15.9.2019-13.4.2020) zeigt kostbare, zeitlos schöne Goldschätze aus der indonesischen Inselwelt. Außerdem ist die Sonderausstellung „MUMIEN – Geheimnisse des Lebens“ noch bis 31. März 2019 zu sehen. Sie vereint Mumienfunde aus aller Welt und neue, teils überraschende Forschungsergebnisse.

Erstmals widmet sich eine Ausstellung dem Werk des Fotografen Gaston Paris (1905-1964). Er gehört zu den großen Figuren der Fotogeschichte und wird dank einer Kooperation zwischen dem Centre Pompidou und den Reiss-Engelhorn-Museen wiederentdeckt. Die Schau „Die unersättliche Kamera“ ist vom 23. März bis 9. Juni 2019 zuerst im Forum Internationale Photographie der rem zu bewundern, bevor sie in der französischen Hauptstadt zu sehen ist. Gaston Paris war einer der populärsten Reporter im Paris der 1930 Jahre. Er fing das Lebensgefühl der Seine-Metropole ein. Ob die Tänzerinnen der Folies Bergère oder die Akrobaten im Zirkus, die Armen der Pariser Vorstädte oder die Mannequins der Surrealisten, moderne Stahlarchitekturen, Zuchthäuser oder Stars der französischen Chanson-Szene wie Edith Piaf – Gaston Paris setze alles mit derselben formalen Perfektion in Szene. Mit seinen zahlreichen Reportagen in französischen illustrierten Zeitungen – vor allem im legendären Magazin „VU“ – schuf Gaston Paris ein schillerndes Bild von Paris und der französischen Gesellschaft vor dem 2. Weltkrieg.

Auch für Kinder, Familien und Schulklassen haben die Reiss-Engelhorn-Museen im kommenden Jahr eine besondere Attraktion im Programm. Während noch bis 10. März 2019 die Schau „Einfach tierisch!“ zu einer spannenden Foto-Safari einlädt, stößt vom 30. Mai 2019 bis 2. Februar 2020 die Mitmach-Ausstellung „Alles mit der Zeit“ die Tür zu einer spielerischen Erlebniswelt auf. Wann ist endlich die Schule aus, wie lange dauert es noch bis zum nächsten Geburtstag und warum sind Ferien immer so schnell vorbei? Mal dehnt sich die Zeit wie ein Kaugummi, mal zerrinnt sie zwischen den Fingern. Doch was ist eigentlich Zeit? Dieser interessanten Frage widmen sich die Reiss-Engelhorn-Museen in Kooperation mit dem Grazer Kindermuseum FRida & freD. Die von der Klaus Tschira Stiftung ermöglichte Ausstellung bietet Besuchern ab vier Jahren die Gelegenheit, sich nach Lust und Laune aktiv mit dem vielseitigen Thema „Zeit“ zu beschäftigen.

Vom 10. März bis 16. Juni 2019 entführen die Reiss-Engelhorn-Museen ins geheimnisvolle Königreich Margiana. Die Sonderausstellung „Margiana – Ein Königreich der Bronzezeit in Turkmenistan“ präsentiert erstmalig in Europa die faszinierenden archäologischen Zeugnisse dieser nahezu unbekannten Hochkultur. Zeitgleich mit den großen Zivilisationen in Mesopotamien und dem Alten Ägypten schuf die bronzezeitliche Oxus-Kultur vor mehr als 4000 Jahren gewaltige Städte mit prachtvollen Palästen und Grabanlagen. Die Handwerks- und Goldschmiedekunst glänzte durch hohes technisches Können und weitverzweigte Handelsnetze erlaubten rege Kontakte in die Ferne.

Nicht weniger geheimnisvoll sind die Schätze, die in der Ausstellung „Javagold“ vom 15. September 2019 bis 13. April 2020 gezeigt werden. Tiefe Regenwälder, gefährliche Vulkane, eindrucksvolle Tempel – über 1000 Jahre lang war die indonesische Inselwelt Heimat mächtiger hinduistischer und buddhistischer Königreiche. Von deren längst vergangener Pracht und Kunstfertigkeit künden rund 400 zeitlos schöne Schmuck- und Kultgegenstände, gefertigt aus jenem Material, das die Menschheit seit Jahrtausenden in den Bann zieht: Gold. Ein Großteil der aus einer Privatsammlung stammenden Kostbarkeiten ist erstmals öffentlich zu sehen. Mit Gerhard Vormwald und Antanas Sutkus widmet sich ZEPHYR – Raum für Fotografie der rem zwei großen Vertretern der zeitgenössischen Fotografie. Gerhard Vormwald (1948-2016) hob mit seinen surrealen Bilderfindungen die Welt visuell aus den Angeln. Die Schau „VORMWALD“ vereint vom 14. April bis 30. Juni 2019 seine frühe Street Photography, die großen Erfolge seiner Karriere und sprühend junge Beispiele aus seinen späten Jahren. Antanas Sutkus (*1939) ist eine Ausnahmegestalt der Fotografie. Seine Kunst gab den Bewohnern Litauens und deren Leben in der Zeit der sowjetischen Besetzung ein Gesicht. Die Ausstellung „KOSMOS“ zeigt vom 8. September 2019 bis 26. Januar 2020, wie eindrücklich er seine Landsleute seit den späten 1950er Jahren in Straßen- und subtile Alltagsszenen festhielt.

www.rem-mannheim.de

 

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