Daseinsvorsorge in Stadt und Land - Wie werden wir innovativer? Projektabschluss in Köln

stadt Koeln LogoDie Ergebnisse des Forschungsprojekts UrbanRural SOLUTIONS wurden am 6. Februar auf der Abschlusskonferenz in Köln den rund 100 Teilnehmern aus Wissenschaft und Praxis präsentiert. Die Stadt Köln war zwischen 2015 und 2019 Verbundpartner in dem vom Bundesministerium für Bildung und Forschung geförderten Projekt.

UrbanRural SOLUTIONS ist eine von insgesamt neun Innovationsgruppen im BMBF Förderschwerpunkt "Innovationsgruppen für ein Nachhaltiges Landmanagement". Ziel der Innovationsgruppe UrbanRural SOLUTIONS ist es, gemeinsam mit der Praxis Lösungsansätze für die Verbesserung oder den Erhalt wohnstandortbezogener Daseinsvorsorge im regionalen bzw. interkommunalen Maßstab zu erarbeiten. Darüber hinaus sollen die gewonnenen Erfahrungen in den angestoßenen Prozessen dokumentiert und für vergleichbare Prozesse nutzbar gemacht werden. Zur Innovationsgruppe gehören fünf Forschungsinstitute aus Planungs- und Wirtschaftswissenschaften und drei Praxisregionen:

- Institut für Verkehrsplanung und Logistik an der TUHH
- Finanzwissenschaftliches Forschungsinstitut an der Universität zu Köln
- Institut für Landes- und Stadtentwicklung
- Institut für Technologie- und Innovationsmanagement an der TUHH
- Akademie für Raumforschung und Landesplanung
- Landkreis Göttingen
- Netzwerk Erweiterter Wirtschaftsraum Hannover
- Stadt Köln

Gemeinsam mit einem Team aus Wissenschaftlern der Planungs- und Wirtschaftswissenschaften hat die Stadt Köln als eine von drei Projektregionen neue Wege in der interkommunalen Zusammenarbeit beschritten. Über die fast vierjährige Projektlaufzeit wurden Netzwerke gestärkt, eine Vielzahl regionaler Analysen zur Ist-Situation erstellt sowie konkrete Kooperationsmaßnahmen vorbereitet.

Die enge Zusammenarbeit zwischen Wissenschaft und Praxis hat entscheidend zum Projekterfolg beigetragen. Da ich das Projekt schon lange als Mitglied des Beirats begleiten durfte, freue ich mich nun umso mehr über die Ergebnisse, die das Projekt UrbanRural Solutions für die Stadt Köln und die Region erzielen konnte,

betonte Kölns neue Stadtkämmerin Prof. Dr. Dörte Diemert in ihrem Grußwort. Eine Besonderheit des Projekts, das in der Stadt Köln im Dezernat Finanzen angesiedelt ist, liegt darin, dass mögliche Kooperationsansätze immer auch aus ökonomischer Perspektive betrachtet wurden. Regionale Kooperationen wurden also im Projekt immer auch in Sinne einer ressourcenschonenden und nachhaltigen Ausrichtung der Daseinsvorsorge gesehen. Dies wurde auch durch die intensive Begleitung des Finanzwissenschaftlichen Forschungsinstituts an der Universität zu Köln ermöglicht. Auf zwei Themenfelder von besonderer Bedeutung für eine wachsende Stadt und ihr Umland hat sich das junge Team in der Praxisregion Köln konzentriert: auf Mobilstationen, das sind zum Beispiel Bahnhöfe, an denen vielfältige Verkehrsmittel sinnvoll miteinander verknüpft werden, und auf die weiterführenden Schulen.

In beiden Themenfeldern sollen durch Kooperation mit Nachbarkommunen ressourcenschonende Ansätze ermöglicht werden, die zur Entlastung der vielfach beanspruchten Infrastrukturen beitragen sollen. In allen drei Praxisregionen wurden zu Beginn des Projekts zwei Themenschwerpunkte festgelegt. In Köln sind dies die beiden Themen Bildung und Mobilität. In zwei Teilräumen der Region, sogenannten Fokusräumen, wurden die Themen weiter eingegrenzt. UrbanRural SOLUTIONS hat die bestehenden Dialogprozesse zu diesen Themen in den Fokusräumen begleitet und unterstützt. Konkret wurde gemeinsam mit dem linksrheinischen Stadt Umland Netzwerk (S.U.N.) die regionale Zusammenarbeit zum Thema Mobilstationen gestärkt. Mobilstationen sind Verkehrsknotenpunkte, die einen Umstieg zwischen verschiedenen Verkehrsmitteln attraktiv gestalten. Ein schneller, unkomplizierter und sicherer Umstieg z.B. von der S-Bahn zum Carsharing Fahrzeug oder auch vom privaten e-Bike auf den ÖPNV soll mehr Verkehrsteilnehmer von umweltfreundlicher Mobilität überzeugen. Der Fokus im Stadt Umland Netzwerk lag dabei in erster Linie auf den Berufspendlern. UrbanRural SOLUTIONS hat die beteiligten Kommunen darin unterstützt, auf Basis einer guten Informationsgrundlage einzelne Standorte für erste Pilotstationen mit regionaler Bedeutung auszuwählen. UrbanRural SOLUTIONS hat die Stadt Köln und ihre Nachbarkommunen darin unterstützt, interkommunale Kooperationen als Lösungsanasätze für die Herausforderungen auszuloten. Gemeinsam mit der Kölner Dezernentin für Schule, Jugend und Sport, Frau Dr. Klein und dem Bürgermeister der Stadt Brühl wurde im Februar 2017 ein Workshop zum Thema interkommunale Zusammenarbeit im Bereich der weiterführenden Schulen organisiert. Hier wurde von vielen Kommunen die Bereitschaft für mehr interkommunale Zusammenarbeit signalisiert. Darauf aufbauend hat UrbanRural SOLUTIONS eine Reihe von Gesprächen zwischen den Kommunen begleitet (und regionale Karten und Analysen zu Schülerpendelbewegungen eingebracht). Hierbei konnten Hemmnisse aus schulplanerischer und ökonomischer Perspektive für derartige Kooperationen identifiziert werden.

Die enge Zusammenarbeit mit den Fachplanern war dabei prägend für das Projekt. Dies bestätigt auch Dr. Agnes Klein, Dezernentin für Bildung, Jugend und Sport der Stadt Köln:

Angesichts steigender Schülerzahlen und Schulplatzknappheit an Gymnasien und Gesamtschulen hat das Thema der interkommunalen Kooperation auch im Bereich der weiterführenden Schulen an Bedeutung gewonnen. Die Stabsstelle der Schulentwicklungsplanung hat sich in den letzten Jahren intensiv mit verschiedenen Kooperationsmöglichkeiten auseinandergesetzt. Die konstruktive und vertrauensvolle Zusammenarbeit mit UrbanRural SOLUTIONS hat dazu beigetragen, eine gute Basis für zukünftige Lösungsansätze in der interkommunalen Kooperation zu legen.

Die angestoßenen Prozesse in der interkommunalen Zusammenarbeit werden nach Projektende weitergeführt, die von UrbanRural SOLUTIONS erarbeiteten Analysen und Werkzeuge werden den kommunalen Verwaltungen dafür zur Verfügung gestellt.

Quelle: Stadt Köln - Amt für Presse- und Öffentlichkeitsarbeit - Inge Schürmann / https://www.stadt-koeln.de

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