Interview mit Claudia Weyrich

Portrait_claudia_weyrichWann hast Du Dich das erste Mal für Malerei interessiert? Gab es irgendeinen „auslösenden Moment“?

Gemalt habe ich schon in meiner Kindheit, später waren da  wunderbare Momente in der Begegnung mit Monet, Picasso und Antonin Tapiès.Auch haben mich Künstler wie Jonathan (Robert Windmuller) sehr beeinflusst. Zen- Malerei fand ich auch wunderbar.

Was sind Deine Themen?

Wenn ich figurativ male, sind es meist Themen wie Geburt, Liebe, Tod. In meiner abstrakten Malerei taucht in meinen neuesten Werken meist auch noch eine Lotusblume auf, die für mich die Kraft der Liebe und Schönheit  symbolisiert. Die Sehnsucht nach Schönheit gibt uns die Kraft, etwas zu realisieren.

Mein Lieblingsspruch aus dem Talmud lautet:

„Jeder Grashalm hat seinen Engel der sich über ihn beugt und ihm zuflüstert: Wachse, wachse!“ – auch ein Thema meiner Bilder!

Bei den Bildern mit den Düften ist es das Parfüm von Serge Lutens  mit all seinen Inhaltsstoffen wie Sandelholz, Amber, kandierte Mandarinenschalen, Feigen, Datteln, mexikanische Vanille, usw., die das Thema vorgeben und Einfluss auf  Farbwahl und Bildstruktur haben.

Was sind Deine Techniken?

Ich verwende die Spachteltechnik ganz gerne. Ich liebe den Moment wenn ich mit Schwämmen die nasse Acrylfarbe auf die Leinwand banne.

Du hast sechs Jahre Orientalistik studiert und drei Jahre in Istanbul gelebt. Hat Dich die Islamische Kunst beeinflusst ?

Ich wollte sogar Kunst in Israel studieren, weil mich das Land,  die Schriften (Hohelied Salomons ), insbesondere Kalligraphie ganz besonders faszinierten. In der Türkei selbst waren es Mimar Sinan, (ein Architekt) und die orientalischen Bazare mit ihren Düften und Farben, die es mir  besonders angetan haben. Dabei bin ich dem herausragenden Künstler Abidin Dino in seinen Werken begegnet.

Interessiert haben mich die Schnittpunkte zwischen Orient und Okzident und die aktuelle Kunstszene in der Türkei.

Ich spreche jetzt fünf Sprachen und lerne gerade Hebräisch. Interkulturelle Begegnungen sind sehr wichtig.

01_art-weyrichDu hast eine Duftserie gemacht, in der Du Düfte von Serge Lutens gemalt hast. Wie kamst Du auf die Idee, Düfte in Bilder umzusetzen. Spielte Synästhesie eine Rolle?

Die Idee, Düfte in Bilder umzusetzen, kam mir als mein Freund sich von mir ein erotisches Bild gewünscht hat und ich ihm zuliebe mein Parfüm gemalt habe. Parfüm ist eine Magie für sich. Natürlich spielte synästhetische Wahrnehmung eine Rolle. Ich hatte vordem schon Erfahrungen damit gesammelt, als ich Musik und Malerei zueinander geführt hatte. Nun wollte ich meine Sinne einmal anders entdecken.

Wie kam die Zusammenarbeit mit J. P. Raymond zustande?

Die Zusammenarbeit mit Jean Paul kam zustande, als er in der Galerie „Art Club“ meine Bilder betrachtete und ich ihm von meinem neuesten Projekt  der Duftbilder erzählte. Er war sofort begeistert und brachte die Idee ein, die Flacons als einmalige Skulptur aus Glas zu den Bildern zu erschaffen.

In welche Richtung möchtest Du Dich weiterentwickeln? Was wünschst Du Dir für die Zukunft?

Ich erhoffe mir und meinen Freunden Liebe, Erfolg und Gesundheit. Ich möchte noch einige Duftbilder realisieren und wünsche mir, diese Schönheit mit einigen Menschen teilen zu können. Vielleicht sind noch weitere Ausstellungen und Duftlesungen möglich. Die Duftlesungen werden parallel zu der Ausstellung veranstaltet. Dabei werden Texte zu den Parfüms von Serge Lutens gelesen.

Danke für das Gespräch!

Dorothea Weisel

Ausstellungsinformation: Farb-Stoffe in der Galerie-Graf-Adolf

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