Kunst in Stein gemeißelt - Alanus-Künstler zeigen Kunstwerke aus Stein im Forschungszentrum caesar Bonn

Bildhauerei Studentin Johanna Foldt Foto 2 Alanus HochschuleAus den Steinbrüchen Norwegens nach Bonn: Am 20. November eröffnet im Forschungszentrum caesar die Gemeinschaftsausstellung „Steinsymposium Norwegen 2016“ mit Künstlern der Alanus Hochschule für Kunst und Gesellschaft in Alfter bei Bonn. „Ich freue mich sehr, dass das Forschungszentrum caesar auf uns zugekommen ist und bereits zum dritten Mal eine Ausstellung von Alanus-Künstlern zeigt. Mit seinen wechselnden Kunstaustellungen steht das caesar für Qualität“, sagt Andreas Kienlin, Professor für Bildhauerei. Er führt am 20. November bei der Vernissage um 11 Uhr in die Ausstellung ein. Die Ausstellung zeigt vom 21. November bis zum 17. Februar 2017 in den Räumlichkeiten des Forschungszentrums 40 Kunstwerke aus Stein von etwa 20 Künstlern. Die Arbeiten der angehenden und bereits ausgebildeten Bildhauer entstanden während einer neunwöchigen Studienreise in Norwegen im Frühling 2016

Jeder Stein ist anders

„Durch die besondere Architektur des caesars – ein funktionales, geschwungenes und lichtdurchflutetes Gebäude in den Bonner Rheinauen – kommen die Steinskulpturen wunderbar zur Geltung“, sagt Kienlin. Die Kunstwerke aus Stein haben unterschiedliche Themen und Formen. Ihre Oberflächen sind verschiedenartig ausgearbeitet. Ob glatt oder rau, rund oder kantig, die Bandbreite der räumlich-plastischen Gestaltung ist groß. Jede Skulptur ist das Ergebnis eines individuellen Schaffensprozesses. Auch die Arbeitsweise variiert. Einige Studenten haben ein inneres Bild vor Augen und hauen aus dem Steinblock die gewünschte Form. Andere wiederum verstärken den Ausdruck der natürlich vorgegebenen Steinform. „Ich hatte vorher gar keine Vorstellung, ich habe intuitiv gearbeitet. Ausgehend vom realen Zustand des Steins änderte sich jedes Mal das Bild in meinem Kopf“, sagt Johanna Foldt, Studentin der Bildhauerei. Der Stein als natürliches Material ist eine besondere Herausforderung für die angehende Bildhauerin. „Der Stein ist wie ein Spiegel, er reflektiert unmittelbar meine Arbeitsweise: Wenn ich zu ungeduldig bin, kann man das nicht korrigieren, man muss sich dem Stein anpassen“, so die 21-Jährige. Nicht selten ist der Weg vom unverarbeiteten Stein zur fertigen Form zäh. Umso erstaunlicher, dass die fertigen Skulpturen nun ausgestellt werden: „In meiner Steinskulptur stecken vier Wochen langes Erleben und Arbeiten drin!“, so Johanna Foldt.

In den Steinbrüchen Norwegens

Seit 1995 leitet Professor Kienlin die jährliche Studienreise nach Norwegen. Gleich zu Beginn des Studiums steht jedem Bildhauerei-Studenten dieses Großprojekt bevor: Neun Wochen, von April bis Juni, leben und arbeiten sie gemeinsam mit Studenten aus den höheren Jahrgängen und Bildhauern mitten im Wald. Sie werden umfassend in die praktische Arbeit am Stein und in die verschiedenen Techniken eingeführt. Zunächst hantieren sie nur mit Hammer und Meißel, sie üben das Schlagen. Nachdem sie sich mit dem Stein vertraut gemacht haben, greifen sie zur Flex. Neben der künstlerischen Arbeit am Stein setzen sie sich mit der umgebenden Natur auseinander. Von Åsgård aus, etwa 100 km nördlich von Oslo, unternehmen die Studenten Ausflüge in Steinbrüche wie zum Beispiel in die großen „Larvikit“-Steinbrüche von Thorlundh. „Wichtig ist uns die Durchdringung von Studium und Praxis. Die Studenten sollen sich gegenseitig wahrnehmen und helfen“, so Kienlin. Das Projekt beginne außerdem bereits damit, dass die Studenten ihre Studienreise selbst finanzieren müssen. Sie sammeln im Vorfeld Spenden, versteigern Kunstwerke bei den Tagen der offenen Tür und schließen das Projekt mit einer Ausstellung wie im Forschungszentrum caesar ab.

Interessierte können die Ausstellung in der Zeit vom 21. November 2016 bis zum 17. Februar 2017 montags bis freitags von 9 bis 16 Uhr besuchen. Der Eintritt ist frei.

Quelle: www.alanus.edu
Foto: Bildhauerei-Studentin Johanna Foldt © Alanus Hochschule

Diesen Beitrag teilen, das Unterstützt uns, DANKE !

FacebookVZJappyDeliciousMister WongXingTwitterLinkedInPinterestDiggGoogle Plus

weitere Beiträge

Nachrichten und Doku in Köln

UEFA EURO 2024: Fan Camp muss abgesagt


stadt Koeln LogoWetterprognosen lassen geordnete Vorbereitung und sichere Durchführung nicht

Im Rahmen der UEFA EURO 2024 sollte das Fan Camp im Kölner Jugendpark zu einem Anlaufpunkt für Fans aus ganz Europa werden. In Kooperation mit der Jugendzentren Köln gGmb...


weiterlesen...

Musikalischer Genuss für den guten


kath jugendagenturKöln, 23.05.2024. Am 08. Juni 2024 laden der Diözesanrat und die KJA Köln zu einem besonderen musikalischen Ereignis ein. Beim 2. Charity-Konzert präsentieren das Orchester der Kölner Verkehrs-Betriebe Dreier und die Domsingschule eine einzigartig...


weiterlesen...

14.- 15.06.2024 Ausstellung "Mit Kiemen


kiemen zaehneDie Kölner Haie sind auf dem Eis zuhause. Die Kölner Künstlerin Nina Marxen vom ATELIER „aufgemalt“ hat u.a. diese Unterwasserlebewesen mit Öl auf die Leinwand gebracht. Wir laden Sie daher herzlich zur Ausstellung in der Galerie Smend am 14./15. ...


weiterlesen...

Atomwaffengegner will Friedensgebot und


antimilitaristischer Protest am Fliegerhorst Buchel 8.5.2023Weimar / Koblenz, 12.5.2024. Am 8. Mai 2023 protestierte eine Gruppe von sieben Aktivisten gewaltfrei gegen die zwanzig US-amerikanischen Atombomben, die auf dem Bundeswehr-Flugplatz Büchel / Eifel lagern. Die Gruppe spazierte durch das offene Bau...


weiterlesen...

25 Jahre RheinEnergieStiftung


rhein energie stiftungDie RheinEnergieStiftung Jugend/Beruf, Wissenschaft feiert Geburtstag. Seit 25 Jahren leistet sie Anschub und Unterstützung von wissenschaftlichen Projekten und setzt sich gleichzeitig für die Förderung von Angeboten für Kölner Jugendliche im Bere...


weiterlesen...

Mülheimer Brücke - VCD sieht eine


zu PM20240516   Kennedy Brücke in Bonn   Copyright Schulz Katharina   GIUB 2012Köln, den 16. Mai 2024 Zurzeit gibt es unterschiedliche Meinungen dazu, ob auf der Mülheimer Brücke nach der Sanierung in jeder Fahrtrichtung eine Autospur und eine Radspur oder zwei Autospuren realisiert werden sollen.

Der Verkehrsclub Deutschlan...


weiterlesen...
@2022 lebeART / MC-proMedia
toTop

Wir nutzen Cookies auf unserer Website. Einige von ihnen sind essenziell für den Betrieb der Seite, während andere uns helfen, diese Website und die Nutzererfahrung zu verbessern (Tracking Cookies). Sie können selbst entscheiden, ob Sie die Cookies zulassen möchten. Bitte beachten Sie, dass bei einer Ablehnung womöglich nicht mehr alle Funktionalitäten der Seite zur Verfügung stehen.