480 Millionen Euro Verlust durch Corona in diesem Jahr - Verwaltung legt Rat Prognose vor

stadt Koeln LogoDie Stadt Köln rechnet in diesem Jahr mit einem "corona-bedingten" zusätzlichen Verlust von knapp über 480 Millionen Euro. Damit würde der Jahresfehlbetrag 2020 auf rund 532 Millionen Euro steigen. Nicht eingerechnet sind die von Bund und Land angekündigten finanziellen Entlastungen für die Kommunen, weil dazu noch keine hinreichend konkreten Grundlagen vorliegen. Die Verwaltung informierte den Rat in seiner Sitzung am 18. Juni 2020 über die Auswirkungen der Corona-Pandemie auf den städtischen Haushalt.

Die prognostizierte Ergebnisverschlechterung ergibt sich im Wesentlichen aus deutlich geringer erwarteten Steuererträgen in Folge des breiten konjunkturellen Einbruchs. Auch schlagen sich zusätzliche Aufwendungen für die Beschaffung von Hygiene- und Schutzmaterial (zum Beispiel bei der Berufsfeuerwehr) sowie Mehraufwendungen im Sozialbereich bei den Kosten der Unterkunft nieder. Zu berücksichtigen war auch die Erstattung der Elternbeiträge im Bereich der Kindertagesbetreuung und der Elternbeiträge im Bereich der offenen Ganztagsschule in einer Höhe von insgesamt 22 Millionen Euro. Zur Ergebnisverschlechterung tragen schließlich die geplanten Erstattungen von Sondernutzungsgebühren für die Außengastronomie und Großveranstaltungen (1,6 Millionen Euro) bei.

Eine mögliche Unterstützung von Bund und Land, wie sie im Rahmen des Krisenbewältigungs- und Zukunftspakets jüngst von Seiten des Bundes angekündigt wurde, ist in der aktuellen Prognose nicht enthalten. Fast alle wesentlichen Entlastungen, zum Beispiel die dauerhafte Entlastung bei den Kosten der Unterkunft ab 2020 sowie die Gewerbesteuerkompensation für 2020, sind noch mit weiteren Umsetzungsschritten verbunden. Bei der Gewerbesteuerkompensation, die gemeinsam von Bund und Land getragen werden soll, steht die hälftige Mitfinanzierung des Landes noch aus. Wenn die Maßnahmen von Bund und Land wie angekündigt umgesetzt werden, würde sich für die aktuelle Prognose eine einmalige Entlastung von 325 bis 350 Millionen Euro für das Jahr 2020 durch die Gewerbesteuerkompensation sowie eine dauerhafte Entlastung bei den Kosten der Unterkunft von 65 bis 75 Millionen Euro für 2020 und die Folgejahre ergeben.

Stadtkämmerin Prof. Dr. Dörte Diemert erneuert im Rahmen der vorgelegten Zahlen ihren Appell für eine schnelle Umsetzung der angekündigten Hilfen in Richtung Bund und Land.

Ohne die Hilfe von Bund und Land wird es nicht gehen. Wir haben unsere Maßnahmen schnell auf den Weg gebracht und erhoffen uns das nun auch von Bund und Land.

Grundsätzlich weist die Verwaltung in dem Bericht darauf hin, dass die genannten Zahlen lediglich einen ersten Zwischenstand wiedergeben und von vielen Unwägbarkeiten abhängen. Unter anderem hat der Arbeitskreis Steuerschätzung aufgrund der unsicheren konjunkturellen Entwicklung eine zusätzliche Steuerschätzung für September 2020 angekündigt, die für die nächste Prognose neue Zahlen zugrunde legen würde.

Die Verwaltung hatte den Rat in seiner Sitzung am 14. Mai 2020 erstmals über die Einschätzungen zu den finanziellen Auswirkungen der Pandemie informiert. Die Berechnungen geben den Buchungsstand zum 30. April 2020 wieder und basieren auf dem standardisierten Berichtswesen an den Verwaltungsvorstand und den Finanzausschuss. Die Verwaltung wird die zuständigen Gremien weiterhin engmaschig über die wesentlichen finanzrelevanten Entwicklungen informieren. Die nächste reguläre Prognose ist zum Buchungsstand 31. August 2020 vorgesehen.

Quelle: Stadt Köln - Amt für Presse- und Öffentlichkeitsarbeit - Inge Schürmann

Diesen Beitrag teilen, das Unterstützt uns, DANKE !

FacebookVZJappyDeliciousMister WongXingTwitterLinkedInPinterestDiggGoogle Plus

weitere Beiträge

Musik / Film

Sido, Marsimoto oder Burna Boy – Das


summerjam lineup 08082024In weniger als zwei Monaten stehen in Köln wieder die Top-Artists aus den Genres Reggae, Dancehall und Hip Hop auf den Bühnen am Fühlinger See. Das Summerjam Festival 2024 trumpft auf mit dem Afrobeat-Weltstar Burna Boy – vor traumhafter Kulisse u...


weiterlesen...

UEFA EURO 2024: Stadt Köln schafft


stadt Koeln LogoBei besonders großem Fanandrang wird ein Bereich am Konrad-Adenauer-Ufer genutzt

Im Sommer erwartet die Stadt Köln zur UEFA EURO 2024 hunderttausende Fußballfans aus Europa in Köln. Unter anderem werden internationale Gäste aus der Schweiz, Ungarn...


weiterlesen...

Köln-Niehl/Riehl: Gesamtinstandsetzung


stadt Koeln LogoIm Zuge der Gesamtinstandsetzung der Mülheimer Brücke arbeitet die Stadt Köln auf dem Brückenzug oberhalb des Kuhweg im Bereich der linksrheinischen Deichbrücke. Die zusammengeschweißten Brückensegmente des neuen Überbaus werden auf die bereits er...


weiterlesen...

phil.COLOGNE 2024 bietet erstmals


2024philCOLOGNE PKHieronymus Ronneper smallVon Kant über Krisen bis Zuversicht – Ticket-Vorverkauf gestartet
Die zwölfte phil.COLOGNE begegnet vom 11. bis 18. Juni 2024 der eskalativen Weltlage mit einem erneut erweiterten Programm. Erstmals umfasst das Festival vierzig Einzelveranstaltunge...


weiterlesen...

Transparenz über die


BVA LogoDas Bundesverwaltungsamt hat die erste Version der Registerlandkarte in Kooperation mit dem Statistischen Bundesamt entwickelt und unter www.registerlandkarte.de öffentlich zugänglich gemacht. Sie stellt eine wichtige Grundlage für Vorhaben im Ber...


weiterlesen...

03.05. – 30.05.2024 Ausstellung


Einladungskarte Cindy Dumais Dragonfly legs  2021 Bild Cindy DumaisDie Gruppenausstellung „Materialities“ versammelt die Künstler*innen Julien Boily, Cindy Dumais, Amélie Laurence Fortin, Vincent Hinse und Mathieu Valade der Künstlergruppe AMV (Art / Mobilité / Visibilité) aus Kanada

In unserem thematischen Ausst...


weiterlesen...
@2022 lebeART / MC-proMedia
toTop