Schenkung Annelie Pohlen

schenkung annelie PohlenDer Rat der Stadt Köln hat in seiner Sitzung am 16.09.20221, die Annahme einer Schenkung von 17 Werken zeitgenössischer Kunst von Dr. Annelie Pohlen für das Museum Ludwig beschlossen.

Das Konvolut stammt vor allem aus den 1990er Jahren. Es umfasst damals schon etablierte malerische Positionen wie die von Ida Applebroog, Erik Bulatov, Miriam Cahn, Ilya Kabakov, Christa Näher, Sigmar Polke und Gerhard Richter sowie konzeptionelle (fotografische) Positionen zweier Generationen:

Alighiero Boetti, Matti Braun, Jochen Lempert, Annette Messager, Jürgen Stollhans, Wolfgang Tillmans und Lois Weinberger.

„Mit der Annahme der Schenkung erfährt die Sammlung des Museum Ludwig einen substantiellen Zuwachs. Darüber hinaus ist es eine große Ehre, dieses Konvolut von einer Schenkerin zu erhalten, die sich als Kuratorin und Direktorin des Bonner Kunstvereins in die Geschichte des Rheinlandes eingeschrieben hat“, so Yilmaz Dziewior, Direktor des Museum Ludwig.

„Ich verstehe mich nicht als Sammlerin im konventionellen Sinne. Die Werke, die ich dem Museum Ludwig übergebe, sind die Fortsetzung des intensiven Dialogs mit Künstler*innen, der meine Tätigkeit als Vermittlerin seit den Anfängen in den 70er Jahren geprägt hat“, so Annelie Pohlen.

“Die Werke spiegeln meine Überzeugung von der Dringlichkeit des Engagements für die aktuelle Kunst. Es sind gewissermaßen Zeugen meines auch mich selbst intellektuell wie emotional bereichernden Einsatzes, als Kritikerin und als Ausstellungsmacherin, insbesondere auch als Direktorin des Bonner Kunstvereins. Ich freue mich sehr, dass die Arbeiten aus meiner ‘Sammlung’ nun im Museum Ludwig einen angemessenen und von den Künstlerinnen und Künstlern hoch geschätzten Ort und Kontext finden.”

Annelie Pohlen war langjährige Leiterin des renommierten Bonner Kunstvereins. Die promovierte Kunsthistorikerin arbeitete zunächst als Kunstkritikerin für Tageszeitungen und den öffentlich-rechtlichen Rundfunk und begann als Kuratorin im Bonner Kunstverein bis sie 1986 dessen Direktorin wurde. Bis zu ihrem Ausscheiden 2004 kuratierte sie über 200 Ausstellungen, die größtenteils von Publikationen begleitet wurden. In monografischen Ausstellungen stellte Pohlen unter anderem Arbeiten der genannten Künstler*innen Christa Näher (1983), Erik Bulatov und Ilya Kabakov (1988), Annette Messager (1990), Ida Applebroog (1991/92) Alighiero e Boetti (1992), Miriam Cahn (1996) und Lois Weinberger (2002) vor.

Mit unbestechlichem und kritischem Blick wählte sie also jene Positionen aus, die sich als eigenständig und eigenwillig bewährt hatten oder zu diesem Zeitpunkt noch keine breitere Beachtung fanden. Darüber hinaus machte sie den Bonner Kunstverein mit spektakulären Jahresgaben bekannt. Sie gewann so berühmte Künstler*innen wie Gerhard Richter und Sigmar Polke für eine Zusammenarbeit. Sie bezog auch damals noch nicht etablierte Positionen ein wie Matti Braun, Jochen Lempert, Jürgen Stollhans und Wolfgang Tillmans. Die Werke aus ihrer Schenkung bilden dieses langjährige Engagement für die zeitgenössische Kunst ab, das weit über die Region ausstrahlte und bis heute prägend ist. Sie werden die Sammlung des Museum Ludwig bereichern und auf eine bedeutende Kuratorin und Kunstkritikerin verweisen, die sich dem Museum Ludwig besonders verbunden fühlt.

Bildcredit:
Alighiero Boetti
ILTESORONASCOSTO,1981
Stickbild auf Nessel
16 x 16 cm
Museum Ludwig, Köln
© VG Bild-Kunst, Bonn 2021
Foto: Rheinisches Bildarchiv Köln

Quelle: www.museum-ludwig.de

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