Ausstellung Julia Bünnagel "Reise um den Tag in 80 Welten"Mittwoch, 15. April 2015 |
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Ausstellung der Gewinnerin des Preises „Horizont – Raum" 2015 der Freunde der artothek. Julia Bünnagel, Bildhauerin, Soundperformerin und Installationskünstlerin aus Köln, kreiert auf den beiden Etagen der artothek – Raum für junge Kunst einen Metaspace. Dieser entsteht aus einem Kaleidoskop verschiedener Kunstgattungen. Die medienübergreifenden Arbeiten - Bilder, Skulpturen, kybernetische Objekte und Audiostücke - bilden assoziative Verknüpfungen und eröffnen die Möglichkeit die Räume als intermediale Installation zu erleben. Der fließende Übergang der verschiedenen Medien stellt ungewöhnliche Bezüge her und kann als Durchschreiten einer Landschaft verstanden werden. So fügen sich die Arbeiten zu einem eigenen poetischen Kosmos zusammen. – Die Reise um den Tag in 80 Welten beginnt. Ein Fadenvorhang, am Bogen der Balustrade angebracht, nimmt die Architektur auf, betont sie und bildet eine dünne Membran zum übrigen Raum. Wird sie durchschritten, kann der Betrachter die vorher nur schemenhaft sichtbaren Objekte erkunden. Die spiegelnde Skulptur Dancer hängt von oben herab und dreht sich langsam wie eine Diskokugel um sich selbst. Ihre Lichtreflexe und die leichten Bewegungen des Fadenvorhangs aktivieren das Gefüge aus Aluminiumstrukturen, Bildern und Objekten. Über dem Boden schweben Dreiecke, eine skulpturale Aluminiumstruktur verbindet die beiden Ebenen der artothek. Folgt man ihr, findet man auf der Empore neben einer Wandarbeit aus schwarzem Glas die Quelle der kreisenden Deckenprojektion: einen angestrahlten Plattenspieler mit einer Spiegelschallplatte, die sich drehend leise knistert und die Form eines stellaren Nebels oder eines Planeten in die Mitte der Decke projiziert. Eine Soundkomposition der Künstlerin erweitert den Raum um eine Klanglandschaft. Raum, Skulpturen, Objekte und Soundinterventionen verbinden sich mit der Architektur zu einer Einheit. Die klassische Ausstellungssituation wird gebrochen, eine Unterscheidung in einzelne Werke aufgehoben. Der Raum wird in eine dynamisch-multimediale Intervention transformiert. Im Ausstellungtitel bezieht sich Julia Bünnagel auf den Roman La vuelta al día en ochenta mundos (Die Reise um den Tag in 80 Welten) von Julio Cortazar. Julia Bünnagel ist Bildhauerin und Soundkünstlerin. Bekannt für ihre großformatigen modularen Rauminstallationen, wurden ihre Arbeiten in vielen Gruppenausstellungen wie in Dystotal im Pori Art Museum in Finnland und Einzelausstellungen wie Simulacra in Kunstmuseum Mülheim an der Ruhr, im Open Space der Art Cologne oder im Kunstverein Harburger Bahnhof in Hamburg gezeigt. Vertreten wird sie von den Galerien Sebastian Brandl und Rupert Pfab. Sie ist Mitglied des Künstlerkollektivs Sculptress of Sound, das seit 2011 mit ihren spectodramatischen Soundperformances in Erscheinung tritt. Bünnagels Arbeiten sind spartenübergreifend und reichen von Skulpturen, raumfüllenden Installationen, Kunst am Bau über Objekte wie modifizierte LPs bis zu Schriftbildern und Zines. Die Quellen für ihre Arbeiten sind audiovisuelle Beobachtungen aus Kybernetik, Architektur, Musik und Wahrnehmungstheorie. Bünnagels Arbeiten reflektieren die Durchquerung einer liquiden Wirklichkeit, in der nichts als festgeschriebene Tatsachen akzeptiert wird. Sie befragen das Hintergründige, das Utopische und die kontextuelle Verbindung der Dinge. Julia Bünnagel studierte an der Kunstakademie Düsseldorf und ist Meisterschülerin von Prof. Hubert Kiecol. Sie erhielt Stipendien im In- und Ausland wie die Künstleresidenz auf Schloß Ringenberg. Für ihr Projekt Super Sonic Structure erhielt sie ein Arbeitsstipendium der Kunststiftung NRW. Zuletzt war sie mit einem Auslandsstipendium in Yerevan, Armenien. 2015 erhält sie den Preis „Horizont – Raum" der Freunde der artothek Köln. weitere Informationen Eröffnung der Ausstellung am 04.03.2015 um 20 Uhr Quelle Text/Foto: artothek - Raum für junge Kunst |
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Ort artothekAm Hof 50 |
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Anfahrt und Karte (klicke auf Symbol) |
Veranstaltungsort: Beschreibung Anfahrt Info mehr... |
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