„Schusswunde und gelbe Körper“ Gemälde und Zeichnungen von TINE WILLEDonnerstag, 26. März 2015 |
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Transitbereich - Leben und Traum, Schein und Wirklichkeit - das lernen wir von Tine Wille, liegen dicht beieinander und bedingen sich gegenseitig. Ihr künstlerisches Oevre geht aus der Vielschichtigkeit und Mehrdeutigkeit der Moderne hervor und resultiert aus den Mischungen der Realitätsgrade, aus Möglichkeitsformen und Wahlfreiheiten. Die Welt ist geräumig, der Kopf ist nicht beschränkt! Abseits der klaren Trennungen - die sie sicherlich schätzt - sucht Tine die Grenzerfahrung Grauzone und Zwielicht, um Gebiete in Umrissen zu erschließen. Diese aber sind bisweilen mit kritischen Akzenten und düsteren Gestalten bevölkert. Viele haben sich davon abschrecken lassen. Sie nicht! Die malerische Geste steht neben der keinteiigen Skizze, grelle Farbigkeit neben blasser Zeichnung. Dem Bedürfnis nach freier Projektionsfläche entsprechend dominieren Flächen (schwarze/weiße/graue) die Leinwand. Ergebnisoffen und losgelöst - so wie die Gedanken kurz vorm Einschlafen - folgt der Bildaufbau aus Farben (Acryl), Formen und Fragmenten einer Flüchtigkeit in diesen Gemälden. Wie aber Tine das Heterogene in einem Bildfeld zu einer Komposition, die auf perspektivische Tiefe verzichtet, zusammenfügt, das zeugt von ästhetischer Gewissheit und erzeugt Leidenschaft. So ambivalent wie die gegenwärtige Lebenserfahrung sind die mit feinen Pinselstrichen gemalten Szenarien. Sonderzeichen, Raster und Polyeder, Paratexte und re-formulierte Kreationen erscheinen als inhaltliche und formale Fragmente des Peripheren. Anzusiedeln in den Randbezirken von Schrift, Bild und Zeichen sind sie mit vertrauten Rezeptionsmustern nicht zu erfassen, stören oder vefehlen gewohnte Kategorien der Wahrnehmung. Als Rätsel, Abweichung und als Nukleus des Kreativen verweisen sie auf die Gestik und Materialiät des Zeichnens, Schreibens und Kritzelns. Tine Wille bildet nicht ab und ist dennoch nicht am Nullpunkt der Malerei angelangt. Ihr Terrain ist die Freiheit innerhalt fester Grenzen. In gemalten Traumgeländen und den Territorien inszenierten Zufalls verleiht sie den Gedanken eine materielle Verfassung jenseits konventioneller Kriterien. Angezogen von labilen Übergangsphänomenen erfindet sie Perspektiven der De-Lokalisierung, die das Chaos einr voll gestopften Welt außen vor lassen. Ihr Erkenntnisinteresse führt dem Betrachter die Ironie und Absurdität des Alltags vor Augen. - Text: Dr. Martin Turck Ausstellungseröffnung: geöffnet donnerstags von 15 bis 19 Uhr und jederzeit nach Vereinbarung (telefonisch oder per Email) bis einschließlich 26. März 2015 |
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Ort Ausstellungsraum Jürgen BahrHelmholtzstraße 6-8 |
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