Umweltinstitut München - Die EU-Förderung für Agrartreibstoffe muss beendet werden!

uwmMünchen, 13. Dezember 2013 – Agrartreibstoffe haben verheerende Auswirkungen auf die Umwelt, das Klima und die Ernährungssicherheit der Menschen im globalen Süden. Seit 2012 kommt Bewegung in die Förderpolitik - die europäische Kommission und das EU-Parlament wollen die Nutzung von Agrosprit aus konventionellen Energiepflanzen begrenzen und stattdessen die Erzeugung aus Reststoffen stärker fördern. Der Ministerrat konnte sich gestern allerdings nicht auf eine Position für die Gespräche mit Parlament und Kommission einigen. Das Umweltinstitut München e.V. fordert in einer Onlineaktion, die Subventionierung von Agrartreibstoffen komplett zu beenden und diesen schädlichen Irrweg zu verlassen.

Aktuell liegt der Anteil von Agrartreibstoffen am Endenergieverbrauch im Verkehrssektor bei etwa 4,7 Prozent. Seit Herbst 2012 setzen sich verschiedene europäische Institutionen mit einer Deckelung der Agrartreibstoffe aus Pflanzen wie Mais, Raps oder Weizen auseinander: Zunächst hatte die europäische Kommission eine Begrenzung auf 5 Prozent des Endenergieverbrauchs im Verkehrssektor gefordert, das EU-Parlament einigte sich auf eine Obergrenze von 6 Prozent. Die ständigen Vertreter der EU-Staaten sprachen sich ebenso für eine Deckelung aus, erhöhten diese aber bereits auf 7 Prozent. Der Ministerrat, der gestern den Vorschlag der ständigen Vertreter bestätigen sollte, konnte sich jedoch nicht auf eine verbindliche Obergrenze einigen. Vor allem die osteuropäischen EU-Mitgliedsstaaten, deren Landwirtschaft stark von der staatlich geförderten Agrospritproduktion abhängig ist, verhinderten eine verbindliche Festlegung. Damit ist eine Neuregelung der Richtlinie vor den Europawahlen kaum mehr möglich.

"Konventionelle Agrartreibstoffe sind eine umwelt- und sozialpolitische Sackgasse" erklärt Fabian Holzheid, Referent für Energie und Klima am Umweltinstitut München. "Deshalb brauchen wir keine Deckelung auf einem Niveau, das fast der doppelten Anbaumenge von heute entspricht. Wir brauchen einen kompletten Stopp der Förderung, wenn wir nicht weiterhin Hunger und Landkonflikten, Regenwaldvernichtung und dem Verlust der biologischen Vielfalt Vorschub leisten wollen.

Über 50.000 Menschen haben sich an der Onlineaktion des Umweltinstitut München beteiligt und fordern das Aus für die schädlichen Subventionen.

Die Aktion ist unter folgendem Link zu finden: http://www.umweltinstitut.org/nein-zu-biosprit

Informationen über das Umweltinstitut München finden Sie unter: www.umweltinstitut.org

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