Strukturförderprogramm „MÜLHEIM 2020“
Drei weitere Projekte zur Verbesserung von Bildungschancen gestartet
Für das Strukturförderprogramm „MÜLHEIM 2020“ sind drei weitere Projekte gestartet.
Es handelt sich um die Vorhaben „Mülheimer Bildungsbüro“, „Brücken bauen – Qualifizierung von Stadtteilmüttern“ und „Rucksack“. Die Projekte sollen Bildungschancen der Kinder und Jugendlichen im Programmgebiet erhöhen. Bildungsdefizite sind eine der grundlegenden Ursachen für die hohe Erwerbslosigkeit in den drei betroffenen Stadtvierteln. Dadurch wird eine wirksame Integration der Bevölkerung erschwert.
Das Projekt Mülheimer Bildungsbüro stellt eine Vor-Ort-Einrichtung im Programmgebiet dar. Projektträger ist die Lernende Region – Netzwerk Köln e.V. (LRNK e.V.). Der Verein initiiert und begleitet die folgenden Schulprojekte organisatorisch und inhaltlich:
- Erfolgreiche Schule Mülheim: In diesem Projekt sollen der Unterricht durch Sprachförderung, Vermittlung von Lernkompetenzen und Gesundheitserziehung optimiert und eine modellhafte Bildungsregion aufgebaut werden.
- Verstetigung der schulischen Sprachförderung: In diesem Projekt steht die Förderung der sprachlichen Kompetenz von Kindern mit Zuwanderungsgeschichte und Kindern aus sozial schwachen Familien im Vordergrund. Darüber hinaus soll eine bessere Grundlage für die Teilhabe am gesellschaftlichen und wirtschaftlichen Leben geschaffen werden.
- Stärkung der Ausbildungsfähigkeit russisch- und türkischsprachiger Integrationskräfte: Ziel des Projektes ist es, Schülerinnen und Schülern mit russisch- und türkischsprachigem Migrationshintergrund neben dem Unterricht eine zusätzliche individuelle Förderung in kleinen Gruppen anzubieten. Dies gilt sowohl für den Deutsch- wie den Fachunterricht.
Träger des Projektes Brücken bauen – Qualifizierung von Stadtteilmüttern ist die Christliche Sozialhilfe Köln e.V. (CSH). Das Ziel ist hier, Frauen mit und ohne Migrationshintergrund
in speziellen Kursen zu Stadtteilmüttern auszubilden und sie im Anschluss an die Qualifizierung im Programmgebiet einzusetzen. Stadtteilmütter informieren und beraten über Themen aus den Bereichen Sprache, Erziehung, Gesundheit, Bildung und Arbeitswelt. Im Rahmen des Projektes verbessern die Stadtteilmütter den Dialog zwischen der Mehrheitsgesellschaft im Stadtteil und der Bevölkerung mit Migrationshintergrund.
Das Projekt Rucksack wird von der Katholischen Familienbildung Köln e.V. durchgeführt und soll die Muttersprachenkompetenz, die Deutschsprachigkeit und die allgemeine kindliche Entwicklung fördern. Rucksack richtet sich an Zuwandererfamilien mit Kindern im Alter von 4 bis 10 Jahren. Mütter, Erzieherinnen und Erzieher ebenso wie Lehrkräfte werden Partnerinnen und Partner für die Sprachförderung der Kinder.
Bereits Mitte August sind die Projekte „Mülheimer Job.Factory – Aktiv Plus“ und „Frau und Beruf“ gestartet, die die Langzeitarbeitslosigkeit im Programmgebiet verringern sollen.
Mit der aktuellen Entwicklung der Projekte befasst sich auch der Veedelsbeirat für das Programm MÜLHEIM 2020 auf seiner nächsten Sitzung. Sie findet am Montag, 12. November
2011, um 18 Uhr im Bezirksrathaus Mülheim, VHS-Saal, Wiener Platz 2a, statt.
An dem Tag wird das Gremium außerdem über neue Anträge zum Verfügungsfonds und weitere Punkte beraten. Weitere Einzelheiten sind nachzulesen unter http://www.stadtkoeln.
Mehr Informationen zu MÜLHEIM 2020 findet man auch auf den städtischen Internetseiten
unter www.stadt-koeln.de/4/muelheim2020/.
Jörg Wehner - Amt für Presse- und Öffentlichkeitsarbeit der Stadt Köln