Soziale Organisierung in Südamerika
Vortrag und Diskussion mit Klaus Hess
Donnerstag, 8. September, 20 Uhr
Ob Wohnungskooperativen, Gewerkschaften und partizipative Kommunalpolitik in Uruguay, besetzte und als Kollektiv weitergeführte Betriebe in Argentinien, indigene Organisationen und lokale Autonomie in Bolivien, Überlebensökonomie in den städtischen Peripherien Limas, Ressourcen-ausbeutung im Amazonasgebiet und ökologisch-sozialer Widerstand in Ecuador, Vertreibung und Rückkehr in Kolumbien sowie Rätestrukturen in Venezuela: in unzähligen Interviews, Gesprächen und Begegnungen ist Klaus Hess vielfältigen Formen sozialer Organisierung in Südamerika nachgespürt. Ausgehend von diesen Erfahrungen können wir diskutieren, welche Schlussfolgerungen für unser eigenes Handeln daraus abzuleiten sind.
Der Referent kennt Lateinamerika durch viele z.T. mehrmonatige Aufenthalte und Partnerbe-gegnungen und streitet engagiert und öffentlich in Veranstaltungen und Publikationen für die Selbstbestimmungsrechte nicaraguanischer Basisorganisationen. Aktueller Schwerpunkt sind die Auswirkungen der Freihandelsverträge von EU und USA in Mittelamerika und praktische Ansätze sozialer Selbstorganisation in Südamerika.
In einem Bildervortrag zeigt er die wichtigsten Stationen und GesprächspartnerInnen seiner zweimonatigen Reise durch Südamerika, berichtet über seine Eindrücke und Ergebnisse und will diskutieren, ob und welche Schlussfolgerungen daraus zu ziehen sind.
Klaus Hess ist seit 1983 ehrenamtlicher Mitarbeiter im Informationsbüro Nicaragua, das seit 1977 existiert und es gehört zu den ältesten Organisationen der Nicaragua-Solidaritätsbewegung.
Im Allerweltshaus, Körnerstr. 77-79 (Köln-Ehrenfeld), Eintritt 3,- Euro