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Entwicklung beim Strukturförderprogramm Mülheim 2020

stadtkoeln_logoIn der vergangenen Woche fanden zwei Veranstaltungen zum Thema Strukurförderprogramm Mülheim 2020 statt.

Am Montag, dem 14.03.2011 tagte der Veedelsbeirat. Hier wurden Projekteanträge bewilligt, die durch die Mittel des Verfügungsfonds nun realisiert werden können.

Am Mittwoch, dem 16.03.2011 fand eine Informationsveranstaltung zum Thema Umgestaltung der Frankfurter Straße und des Bahnhofsvorplatzes.

Hier finden Sie ausführliche Informationen der Stadt Köln dazu:

Strukturförderprogramm „MÜLHEIM 2020“

Veedelsbeirat beschließt Unterstützung aus Verfügungsfonds für weitere Projekte

Auf seiner 9. Sitzung hat der Veedelsbeirat im Rahmen des Strukturförderprogramms „MÜLHEIM 2020“ weitere Beschlüsse zum Verfügungsfonds gefasst. Danach sollen sechs weitere Projekte Gelder aus dem Topf erhalten.
Der Don-Bosco-Club Köln e.V. bekommt 3.500 Euro. Der Verein will Kinder und Jugendliche an das Thema „Maske“ durch einen Besuch einer professionellen Bühne oder Medienanstalt heranführen und einen Workshop in den Osterferien mit filmischer Begleitung durchführen.

Dem Runden Tisch Buchforst e.V. kommen 3.160 Euro für die Durchführung eines Workshops für Frauen mit Migrationshintergrund zugute. Das Thema soll „Migration nach Deutschland“ sein mit dem Ziel, sich mit der Vergangenheit auseinanderzusetzen. Hieraus soll eine feste Gruppe entstehen, die man zur aktiven Mitarbeit für ihren Stadtteil gewinnen möchte.

Daneben wird der Verein der Freunde und Förderer der Gemeinschaftsgrundschule Kopernikusstraße in Buchforst mit 4.990 Euro unterstützt, um Kinder, die im Sommer von der Kita in die Gemeinschaftsgrundschule Kopernikusstraße wechseln, in die neue Situation des Grundschulalltags einzuführen und darauf vorzubereiten.

Rund 4.000 Euro gehen an das Mehrbereichszentrum TeeNtown. Mit dem Geld werden zwei neue Tore für den Bolzplatz in der Adam-Stegerwald-Siedlung errichtet.

5.000 Euro erhält der Verein Netzwerk e.V. als Träger der OGS Mülheimer Freiheit für die Durchführung eines Kunstprojektes zum Thema „Familien und Wir in Mülheim“. Der Träger möchte gemeinsam mit den Kindern der OGS sowie Kindern benachbarter Kitas, deren Eltern und Künstlern unterschiedliche Aspekte zum Thema Familie in Arbeitsgruppen (Schauspiel, Musik, Kunst) erarbeiten und anschließend im Kulturbunker präsentieren.

Ebenfalls 5.000 Euro können die Künstlerinnen Kristina Leko und Iris Hoppe verwenden. Sie möchten im Rahmen des Projekts „GEWALT-FREI“ gemeinsam mit 40 Jugendlichen verschiedener Schulen eine Plakatkampagne und eine Lesung im öffentlichen Raum der Stadtteile Buchheim und Mülheim durchführen. Durch Diskussionen, kreative Workshops und Erfahrungsaustausch werden Texte und Bilder zum Thema Gewalt erstellt.

Insgesamt sind damit bisher 17 Anträge auf Unterstützung aus dem Verfügungsfonds bewilligt worden.
Das Strukturförderprogramm „MÜLHEIM 2020“ mit einem Volumen von rund 40 Millionen Euro will positive Entwicklungen in den Stadtteilen Mülheim, Buchheim und Buchforst unterstützen. Mit rund 40 Projekten sollen die Arbeitslosigkeit spürbar verringert, die Wirtschaftskraft gestärkt, die Bildung gefördert, die gesundheitliche Situation der Anwohnerinnen und Anwohner verbessert sowie Geschäftsstraßen attraktiver gestaltet werden. Das Programm soll Impulse bieten für eine weitere positive Entwicklung.
Das Programm wird mit Mitteln aus dem Europäischen Fonds für regionale Entwicklung (EFRE), dem Bundesministerium für Verkehr, Bau und Stadtentwicklung, dem Ministerium für Wirtschaft, Energie, Bauen, Wohnen und Verkehr des Landes Nordrhein-Westfalen gefördert und mit Mitteln der Bundesagentur für Arbeit sowie des Jobcenters Köln finanziert.
Mehr Informationen zu MÜLHEIM 2020 findet man auch auf den städtischen Internetseiten unter www.stadt-koeln.de/4/muelheim2020/.
Jörg Wehner - Amt für Presse- und Öffentlichkeitsarbeit

 

Strukturförderprogramm „MÜLHEIM 2020“

200 interessierte Bürger bei Informationsveranstaltung mit OB und Beigeordnetem

Rund zweihundert interessierte Bürgerinnen und Bürger folgten am 16. März 2011 einer Einladung der Stadt Köln und kamen zu einer Informationsveranstaltung zum Strukturförderprogramm „MÜLHEIM 2020“ in die Aula des Genoveva-Gymnasiums in Köln-Mülheim. Hier stellte die Verwaltung erste Planungsentwürfe zur Umgestaltung der Frankfurter Straße in dem Abschnitt von Wiener Platz bis Bahnhof Mülheim sowie zur Umgestaltung des Bahnhofsvorplatzes vor. Auch Oberbürgermeister Jürgen Roters, der Beigeordnete für Planen und Bauen, Bernd Streitberger, und Bezirksbürgermeister Norbert Fuchs nahmen teil.

Oberbürgermeister Jürgen Roters äußerte sich erfreut über die gut besuchte Veranstaltung: „Dies zeigt deutlich, wie hoch das Interesse der Bürger ist, sich an der Planung in ihrem Veedel zu beteiligen.“ Wegen der Bedeutung der Frankfurter Straße für den Verkehr müssten bei der geplanten Umgestaltung die Interessen sämtlicher Verkehrsteilnehmerinnen und -teilnehmer gleichermaßen Beachtung finden, sagte Roters weiter und definierte als klares Ziel: „Es muss wieder Spaß machen, auf der Frankfurter Straße einkaufen zu gehen." Die Stadt könne allerdings nicht anordnen, wer sich auf der Frankfurter Straße ansiedelt. Die Erfahrungen mit anderen Straßenbaumaßnahmen dieser Art hätten jedoch gezeigt, dass mit steigender Qualität der Straße sich auch das Angebot steigert. Hier werde auch das Einzelhandels- und Zentrenkonzept eine positive Wirkung zeigen.

Auch der Bahnhofsvorplatz im Stadtteil Mülheim müsse durch die Umgestaltung wieder seiner Bedeutung als „Visitenkarte“ für Mülheim gerecht werden, so der Oberbürgermeister.

Verschönerung von Frankfurter Straße und Bahnhofsvorplatz
Die Planungsvorstellungen zur Aufwertung der Frankfurter Straße erläuterte Klaus Harzendorf, Leiter des Amtes für Straßen und Verkehrstechnik. Ein Schwerpunkt der neuen Planung ist eine durchgehende Fahrbahnbreite von neun Metern. Hierbei können Fußgängerquerungen mit sogenannten Mittelinseln genau so untergebracht werden wie der auf der Fahrbahn notwendige Raum für den Radverkehr. Geplant ist ein Schutzstreifen von jeweils 1,75 Meter Breite inklusive Sicherheitsstreifen. Die 9 Meter breite Fahrbahn lässt auch zu, dass dort notwendige Linksabbiegespuren untergebracht werden, was geplant ist.
Die bestehenden Ampeln sollen auf vier Anlagen reduziert werden. Neben der Ampel am Wiener Platz für die Fußgängerinnen und Fußgänger und an der Kreuzung Montanusstraße werden künftig nur noch die Einmündungen Graf-Adolf-Straße/Wiesbadener Straße und Merkerhofstraße/Rhodiusstraße eine Ampelanlage haben.
Die alleenartigen Baumpflanzungen auf beiden Seiten erhöhen die Aufenthaltsqualität auf den Gehwegen. Neben den „klassischen“ Gehwegen soll es auch zwei Meter breite „Multifunktionszonen“ geben, die variabel genutzt werden. So können beispielsweise Flächen im Sommer für Außengastronomie und im Winter als Stellplätze zur Verfügung stehen.
Dr. Markus Kilian vom Büro v-archtitekten präsentierte die Überlegungen zur Umgestaltung des Mülheimer Bahnhofsvorplatzes. Dieser soll im Wesentlichen „entrümpelt“ und als Platzfläche erkennbar werden. Zu einer erhöhten Aufenthaltsqualität werden vor allem größere Sitzmöbel beitragen. Daneben sollen die Parkplätze und Abstellmöglichkeiten für Radfahrer neu angeordnet werden.

Fragen, Anregungen und Kritikpunkte
In der anderthalbstündigen Diskussion mit dem Publikum gab es durchaus auch kritische Stimmen zu hören. Allerdings auch deutlich zu hören, dass man sich freue, dass endlich etwas für den Stadtbezirk in Bewegung gebracht würde. Neben detaillierten
Fragen und Anregungen zu den künftigen Verkehrsbeziehungen und Straßengestaltungen war ein Kritikpunkt die geplante Erhebung von Beiträgen, zu denen die Eigentümer bei Straßensanierungen herangezogen werden. Baudezernent Bernd Streitberger wies in diesem Zusammenhang noch einmal grundsätzlich darauf hin, dass nach § 8 des Kommunalabgabengesetzes NRW die Stadt Köln verpflichtet ist, für die Sanierung der Straßen sogenannte Straßenbaubeiträge zu erheben. Hier seien auch im Rahmen von MÜLHEIM 2020 nach denselben Maßstäben und Gesetzen Beiträge zu entrichten wie für die Sanierung aller vergleichbaren Straßen in Köln. Wenn Zuschüsse bei solchen Sanierungen fließen, kann damit ausschließlich der städtische Kostenanteil verringert werden, nicht aber der Anteil der privaten Eigentümer. Das lassen die Förderungen auch im Programm MÜLHEIM 2020 nicht zu.

Zudem wurde kritisiert, dass eine reine Aufwertung der Straße nur wenig für den Stadtteil ändern würde, wenn nicht gleichzeitig auch eine Aufwertung der ansässigen Geschäfte erfolge, deren derzeitiger Mix zu wünschen übrig lässt. Sowohl Planungsdezernent Streitberger als auch Amtsleiter Harzendorf machten deutlich, dass alle Erfahrungen durch vergleichbare Sanierungen zeigen, dass durch ein ansprechendes Straßenbild auch neue Geschäfte angezogen würden. Maria Kröger, Leiterin des Amtes für Stadtentwicklung und Statistik, verwies in diesem Zusammenhang auf den Handlungsschwerpunkt „Lokale Ökonomie“ des Projektes MÜLHEIM 2020 und den damit verbundenen Zielen zur Entwicklung und Stärkung der Geschäftsstraßen.
Mehr zum Programm MÜLHEIM 2020 findet man auf den städtischen Internetseiten unter www.stadt-koeln.de/4/muelheim2020/.

Jörg Wehner - Amt für Presse- und Öffentlichkeitsarbeit der Stadt Köln

 

 

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