Neue Wege gehen 200 Demokratietrainer diskutieren in Magdeburg über den Umgang mit Vorurteilen und Konflikten im Verein

headerSie heißen Demokratietrainer, Konfliktberaterin oder Engagementlotsen - gemeinsam ist ihnen, dass sie sich für tolerantes und respektvolles Miteinander in ihren Vereinen engagieren. Mittlerweile gibt es über 600 von ihnen in Sport-, Feuerwehr- und Wohlfahrtsverbänden, bei kirchlichen Trägern und Heimatorganisationen. Ermöglicht wurde ihre Ausbildung durch das Bundesprogramm "Zusammenhalt durch Teilhabe" des Bundesministeriums des Innern.

Fachtagung in Magdeburg
Für die jährliche Fachtagung des Programms sind rund 200 Demokratietrainer heute nach Magdeburg gekommen. Unter dem Motto "Nah dran – Ge meinsam Vielfalt gestalten" wollen sie sich über ihre Arbeit austauschen und mit Vertretern aus Politik, Verbänden und Bildungsorganisationen darüber diskutieren, wie demokratische und tolerante Vereinsstrukturen gestärkt werden können. Der Landessportbund Sachsen-Anhalt e. V. ist Veranstalter der Tagung und selbst seit 2011 mit einem Förderprojekt bei "Zusammenhalt durch Teilhabe" dabei.

"Als Landessportbund wollen wir offen sein für Menschen jeglicher Herkunft, Religionszugehörigkeit oder Hautfarbe. In einem Verband mit 340.000 Mitgliedern kommt es aber trotzdem zu Problemen", ist sich der Vorsitzende des Landessportbunds, Dr. Lutz Bengsch, bewusst. "Die Demokratietrainer beraten und unterstützen unsere Vereine vor Ort im Umgang mit Konflikten, z.B. wenn Fans Fußballspieler rassistisch beleidigen oder Vereinsmitglieder mit fremdenfeindlichen Aussagen auffallen."

Bundesministerium des Innern möchte den Fokus stärker auf den kommunalen Kontext der Projekte legen
Insbesondere im Zusammenhang mit der zunehmenden Zahl an Asylsuchenden und den damit verbundenen gesellschaftlichen Herausforderungen sind Vereine und Verbände eine wichtige zivilgesellschaftliche Säule. Das Bundesprogramm hat in den letzten Jahren zwar schon viel erreicht, die aktuelle Situation zeigt aber auch, dass sich das Programm auch über die Vereinsgrenzen hinweg noch wirksamer im kommunalen Raum engagieren kann.

"Die Vereins- und Verbandsmitglieder sollen noch stärker die Möglichkeit nutzen können, die Erfahrungen und Handlungskompetenzen aus ihrer Vereinsarbeit auch bei der Gestaltung demokratischer Teilhabe auf lokaler Ebene einzubringen.", so Hans-Georg Engelke, Staatssekretär im Bundesministerium des Innern. Denn ganz praktisch w ürden undemokratische Einstellungen nicht im Spind in der Umkleide gelassen und fremdenfeindlich motivierte Konflikte an der Bushaltestelle blieben nicht ohne Konsequenzen auf das Vereinsleben.

Das jährliche Fördervolumen des Bundesprogramms "Zusammenhalt durch Teilhabe" beträgt sechs Millionen Euro. Die Umsetzung erfolgt über eine Regiestelle in der Bundeszentrale für politische Bildung in Berlin.

Nähere Informationen
Das Programm der Fachtagung "Nah dran – gemeinsam Vielfalt gestalten" finden Sie unter www.nahdran.info; nähere Informationen zum Bundesprogramm "Zusammenhalt durch Teilhabe" unter www.zusammenhalt-durch-teilhabe.de.

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