KUNST IM VEREIN - Guillermo Malfitani „Verborgene Städte“ 22.März 2013 in Pulheim

04b56790e8Der Kölner Haus- und Grundbesitzerverein von 1888 wird in seiner Filiale in Pulheim unter dem Titel „Verborgene Städte“ am 22. März 2013 um 18:00 Uhr mit Guillermo Malfitani eine Ausstellung der ungewöhnlichen Art eröffnen.

Der Kölner Künstler Guillermo Malfitani ist ein Übersetzer, ein Philosoph und ein Lobbyist in Sachen Zeitreise. Er selb ist in Südamerika ebenso biographisch wie mental zu Hause und versteht es, auf sehr leise und doch intensive Art mit Bildern und Farben Impulse zu setzen.

Die Stadt wird hier mal als allgemeines Faszinosum gesehen: urbanes Leben, privates Glück, Utopia und das Reisen als prinzipielles Thema bestimmen die Motive dieser Ausstellung.

Alltägliches urbanes Leben, die besonderen Augenblicke und typischen Architekturelemente sind ebenso eingefangen worden – und durch das Medium der Photointervention verarbeitet worden – wie der ein oder andere Wortwitz. Zuerst wurden einzelne Architekturelemente aus Köln durch das Kameraauge fixiert, und danach wurden die Diapositive mit Einritzungen und Tinten verfremdet.

Die Kraft der Verwandlung und der ewigen Metamorphose städtischer Elemente wird hier überdeutlich erlebbar, denn kaum ein Basismotiv bleibt verschont von irrwitzigen farbigen Eskapaden und Überlagerungen.

Das Sehen und das Erkennen sind Begriffe, mit denen sich der Künstler seit über 40 Jahren intensiv auseinandersetzt, mal in der aktuellen Zeit und mal in längst vergangenen Epochen.

In der Welt der Kunst ist scheinbar alles möglich, plötzlich können Fische fliegen, oder ganze Metropolen verschwinden in Koffern und heißen dann reisende Städte. Symbole, Melancholie und aktuelle Zeitgeschichte werden verwoben mit Farben und Spielerein, denen aber eine große Ernsthaftigkeit innewohnt. Holzarrangements aus Würfeln und zerstörten Bleistiften, Zufallscollagen und Zeitzeugen, wie z.B. antiquierte Geldscheine, werden zu Zeugen des historischen Geschehens und der urbanen Phänomene. Stets bleiben diese aber sachlich, erzählen über die Lust am Spiel, über globales und privates Schicksal ohne jede Pathetik.

Bestechend scheint für mich das Talent des Künstlers, einerseits mit viel Phantasie die Logik der Welt neu zu definieren und andererseits mit journalistischem Talent rasierklingenscharf zu analysieren.

In den Papierarbeiten mittels Farbe und in den Objekten der Ausstellung mittels formaler Elemente wird eine eher private Recherche dokumentiert. Vergänglichkeit, Zeit und gesellschaftliche Katastrophen interessieren den Künstler in all seinen Werkserien. Unabhängig von den Motiven der verschiedenen Werkserien entsteht immer wieder ein Echoraum, der zur Reise in diese Bildwelt einladen will.

In vielen anderen Arbeiten des Künstlers wird die Landschaft oder der Vogelflug thematisiert, in der hier gezeigten Ausstellung dagegen die kleine stadthistorische Anekdote Kölns und die Neugier der Menschheit, ferne Kulturen und Metropolen zu entdecken. Guillermo Malfitani zitiert aus seinen Seh-und Welterfahrungen und resümiert mal Globales und mal Lokales aus unserem Alltag.

Wen wundert es da, dass der rational orientierte Besucher ebenso wie der Träumende es genießt, mit diesen Bildern und Objekten hinein in die phantastische Welt architektonischer Unmöglichkeiten zu tauchen.

Ute Kaldune

Einführung: Kunsthistorikerin Ute Kaldune Musik: Diego Montes (Klarinette) und Marisa Aramayo (Geige)
Dauer der Ausstellung bis 5. Juli 2013

Guillermo R. Malfitani
http://www.malfitani.de
Vorgebirgstraße 23

50677 Köln-Südstadt
Mobil: ++ 49 (0) 179-6700872

Quelle Bild und Text: http://www.koelner-hug.de/guillermo-malfitani/  

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