14.November 2015 "Bernard Schultze - Zum 100. Geburtstag" Führung durch die Ausstellung im Museum Ludwig

csm rba c024643 BSchultze Mich bedraengend 01 7e1f439c63Bernard Schultze (1915-2005) war ein führender Protagonist der gestischabstrakten Malerei in Europa. Als er 1952 mit Karl Otto Götz und anderen die Künstlergruppe Quadriga gründete, war dies die Geburtsstunde des Informel in Deutschland. Schon früh bildete Bretons Postulat eines schöpferischen Arbeitens unter dem Diktat des Unbewussten den Leitfaden für Schultzes Schaffen. In der Folge entwickelte er eine ureigene, zugleich vielfach kunst­geschichtlich vernetzte Bild­prache, die ihn als singuläre Persönlichkeit in Malerei und Zeichnung etablierte.

Dazu trug auch die Schöpfung seiner Migofs bei, jener phantastisch wuchernden, vage gestalthaften Farbgebilde, die zuweilen seine abstraktexpressiven, dabei in hohem Maße assoziativen Werke bevölkern. In der beständigen Aufzeichnung malerischer Reaktionsketten schuf er bis zu seinem Tod im April 2005 auf häufig monumentalen Leinwänden ein fulminantes Spätwerk.

Das Muse­um Ludwig, das über einen Teil des künstlerischen Nachlasses von Bernard Schultze verfügt, widmet dem am 31. Mai 1915 geborenen Künstler eine Hommage zum einhundertsten Geburtstag. In drei Räumen werden Werke aus dem eigenen Sammlungsbestand präsentiert. Neben einer Reihe früher Zeichnungen und Bilder sind vor allem Arbeiten aus den beiden letzten Schaffensdekaden zu sehen. Darüber hinaus erscheint zu diesem Anlass das Werkverzeichnis der Gemälde und Skulpturen von Bernard Schultze im Hirmer Verlag.

Seit 1968 bis zu seinem Tod 2005 hat Bernard Schultze in Köln gelebt und gearbeitet. Über Jahrzehnte war er – gemein­am mit seiner 1999 verstorbenen Ehefrau, der Künstlerin Ursula eine feste Größe im kulturellen Leben der Stadt. In zahlreichen nationalen wie internatio­nalen Ausstellungen und Sammlungen waren und sind seine Werke mit den ihnen eigenen, zuweilen sehr überraschenden Formfindungen vertreten.

Das Arp Museum Bahnhof Roland­eck präsentiert die Ausstellung Ein heller Hauch, ein funkelnder Wind. Bernard Schultze zum 100. Geburtstag vom 19. Juni 2015 bis 1. Mai 2016.

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"Bernard Schultze - Zum hundertjährigen Geburtstag" Führung durch die Ausstellung im Museum Ludwig

Bernard Schultze zählt zu den bedeutendsten Malern des 20. Jahrhundert, die nach dem 2. Weltkrieg mit der informellen Malerei Anschluss an die internationale Kunst erlangten. Der hundertjährige Geburtstag ist Anlass, den Künstler mit einer großen Gedächtnisausstellung zu ehren. Trotz seines unverwechselbaren Stils hat sein Werk neue Tendenzen der Kunstgeschichte adaptiert und in individueller Form reflektiert.

Über einen Zeitraum mehrerer Jahrzehnte entstand ein umfangreiches Oeuvre, das Malerei, Zeichnung, Grafik, Materialbild, Plastik bis hin zur monumentalen Rauminstallation umfasst. Charakteristisch sind die Migofs, jene amorphen Wesen zwischen Pflanze, Tier und Mensch, zwischen Malerei und Plastik. Neben einer kunsthistorischen und biografischen Einordnung wird der Vortrag die Genese von Form, Material und Technik mit Fokus auf die gattungsübergreifenden Arbeiten erklären.

Dr. Marina Linares, Kunstwissenschaftlerin
Samstag 14.November 2015, 14:00 Uhr

Austellung bis 22. November 2015

Museum Ludwig
Heinrich Böll Platz 1
50667 Köln

Gebühr: 6,00 €, zzgl. Eintritt ins Museum.

Informationen und Anmeldung:
Katholisches Bildungswerk
im Rheinisch-Bergischen Kreis

Laurentiusstr. 4-12, 51465 Bergisch Gladbach
Tel.: 02202-936390, Fax 02202-9363955

Bild © VG Bild-Kunst, Bonn 2014, Foto: Rheinisches Bildarchiv Köln

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