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Buddhistische Märchen - Der Tod einer Teetasse

Seite 2 von 10: Der Tod einer Teetasse

Der Tod einer Teetasse.

Einst lebte ein großer Lehrer der Zen-Philosophie. Zen ist eine bestimmte Schule der Lehre Buddhas, die sehr bodenständig ist und erklärt, wie die Dinge im Leben wirklich sind. Der Name dieses Großen Lehrers war Ikkyu. Schon als Ikkyu klein war, war er sehr klug und wusste immer, wie er sich Ärger ersparen konnte.
Eines Tages schubste er beim Spielen eine Teetasse vom Tisch. Die fiel auf den Boden und zerbrach in tausend Stücke. Nun gehörte diese Teetasse aber seinem Lehrer, der sehr an ihr hing, denn sie war alt und kostbar.
Ikkyu machte sich große Sorgen! Und da hörte er seinen Lehrer auch schon kommen. Schnell versteckte er die Scherben der Tasse hinter seinem Rücken.
Als der Lehrer ins Zimmer kam, fragte Ikkyu:"Warum müssen Menschen sterben?"
Sein Lehrer antwortete:" Oh, das ist ganz normal! Jeder Mensch und jedes Ding hat eine begrenzte Lebenszeit und muss dann sterben."
Da zeigte Ikkyu dem Lehrer die Scherben der zerbrochenen Teetasse.

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