Frauen unterm Hakenkreuz
Das Rollenbild der Frau im Nationalsozialismus und in der heutigen rechten Szene
Die Rolle der Frau in der NS-Gesellschaft schien klar definiert zu sein.
Nationalsozialismus und Rechtsextremismus waren und sind männerbündisch, Frauen hatten und haben eine ideologisch geprägte, von Männern vorgegebene, Rolle. Ihre Hauptfunktion als Mutter und Familienmittelpunkt ist aber nur eine Facette des NS-Frauenbildes. Welche Frauenbilder bot der Nationalsozialismus Frauen neben dieser Rolle zur Identifikation an bzw. zwang sie auf. Welche Parallelen zeigt das männliche Verständnis der Aufgabe der Frauen in der heutigen rechten Szene zum Rollenbild der Frauen im Dritten Reich und welche Funktion nehmen sie heute wahr. Hat sich an dem Bild der „Deutschen Frau“ grundlegend etwas geändert und wie definieren sich junge Frauen, die sich in rechtskonservativen und rechtsextremen Gruppe engagieren. Kaschieren sie als „sanfte Seite“ des Rechtsextremismus die menschenverachtende Ideologie ihrer Szene?
Diese und andere Fragen werfen Regina Hiertz und Andreas Brings in ihrem Vortrag auf und warnen vor den bedenklichen Entwicklungen in der Gegenwart.
Regina Hiertz, Diplom Sozialpädagogin, und Andreas Brings, Polizeirat und FH-Dozent, setzen sich seit vielen Jahren mit dem Thema Nationalsozialismus und Rechtsextremismus auseinander. Sie arbeiten beide seit 2007 als ReferentIn an der ehemaligen NS-Ordenburg Vogelsang mit und haben das Seminar „Die manipulierte Jugend. Erziehung im Dritten Reich“ entwickelt. Sie bieten Vorträge mit verschiedenen Schwerpunktsetzungen zum Nationalsozialismus und zum Rechtsextremismus an.
Regina Hiertz schrieb ihre Diplomarbeit zum Thema "Die Erziehung der Kinder und Mütter im Dritten Reich", Andreas Brings hat an dem Projekt „Wessen Freund und wessen Helfer? Die Kölner Polizei im Nationalsozialismus" mitgearbeitet.
Verena Schäffer, MdL, Sprecherin von Bündnis 90/Die Grünen zu Strategien gegen Rechtsextremismus und jugendpolitische Sprecherin, leitet die Veranstaltung ein.
Donnerstag, 25. November 2010, 19:30 Uhr
Pfarrsaal St. Maternus, Alteburger Str. 74
Eintritt frei, Spenden zu Gunsten des Vereins LOBBY FÜR MÄDCHEN erbeten.