Radfahrstreifen auf der Gummersbacher Straße sind dringend nötig und deren Umsetzung überfällig

VCDKöln, den 28.11.2022: Vor nunmehr acht Jahren wurde das Radverkehrskonzept Innenstadt (RVKI) in einem umfangreichen Beteiligungsprozess mit der Kölner Bürgerschaft erarbeitet und von der Kölner Politik im Stadtrat mit überwältigender Mehrheit beschlossen. Es listet eine Vielzahl an Maßnahmen auf, die dafür sorgen sollen, dass der Radverkehr sicher und komfortabel abgewickelt werden kann. Ziel ist es Verbindungen zu schaffen und Verkehre auf das Rad zu verlagern. Das RVKI ist somit ein wichtiger Baustein der Kölner Verkehrswende, die den umweltfreundlichen Verkehr fördert und hilft die Klimaziele zu erreichen. Das RVKI wurde als Paket beschlossen und entfaltet seine grundlegende Wirkung durch die Gesamtausgestaltung, ein Herauslösen einzelner Maßnahmen würde Stückwerk provozieren und somit den oben postulierten Zielen entgegen sprechen.

Die Gummersbacher Straße ist eine vierspurige Straße inmitten der erweiterten Innenstadt Kölns ohne jegliche Fahrradinfrastruktur. Es ist derzeit für den Radverkehr nicht möglich, dort sicher zu fahren. Das Umfeld der Straße hat sich in den letzten Jahren verändert: Auf der Gummersbacher Straße sind u.a. Studentenwohnheime entstanden, in Kalk, auf dem ehemaligen CFK Gelände ist ein großes Wohn- und Büroviertel errichtet worden. Der Bedarf nach sicheren Verbindungen für viele Menschen ist dadurch deutlich gestiegen und wird noch weiter steigen. In ihrem Verlauf in Richtung Kalk ist die zweite Spur der Gummersbacher Straße zum Parken freigegeben. Die Straße ist also de facto einspurig, ohne dass dies erkennbare Auswirkungen auf die Verkehrsbelastung hat. Der Straßenraum ist sehr breit und verführt viele Autofahrer*innen zu übererhöhten Geschwindigkeiten. Dies gefährdet den Radverkehr und sorgt dafür, dass das Potential an Radfahrenden hier nicht ausgeschöpft wird. Eine Gefahr der Staubildung ist nur bei überregionalen Konzerten erkennbar und dann auch nur in der kurzen Zeit vor Veranstaltungsbeginn. Offenkundig ist auch, dass das Bilden einer Rettungsgasse durch die Radspur im Notfall deutlich einfacher ist, da sie entsprechend in Notfällen mitgenutzt werden kann und somit die Feuerwehr jederzeit schnell ausrücken kann.

Der VCD RV Köln setzt sich dafür ein, dass im Sinne der Verkehrswende möglichst viele Fahrten auf den Umweltverbund umgelegt werden müssen. Hier kann die Arena durch Ausweitungen der Kooperationen mit den Verkehrsverbünden, durch prägnante und deutliche Werbung für die Anreise mit dem ÖPNV einen noch größeren Anteil dazu beitragen. Je mehr Menschen das Konzert mit der Bahn erreichen, desto geringer fällt die Staugefahr aus. Es ist auch hilfreich, wenn neben dem einen zentralen Parkhaus, weitere Parkmöglichkeiten intensiv beworben werden. So kann z.B. ein Shuttle-Bus Besucher*innen komfortabel von Messeparkplätzen (Messeparkhaus) zur Arena fahren.

Diese Maßnahmen können die Situation deutlich entlasten. Der VCD Regionalverband Köln fordert daher, dass das von der Politik in großer Einmütigkeit beschlossene Radverkehrskonzept umgesetzt wird und der Radverkehr eine sichere und komfortable Führung nach Kalk erhält.

Quelle: www.vcd-koeln.de