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ThiPoLi - dreiMALerei & internationale Möbelkunst

webtitelbild01Diese formen- und themenreiche Ausstellung von Gemälden & Möbelkunst der Künstler Anja Thiede, Christine Pohl, Barbara Lipinska, Bernard Duthoy, Lilian Schreder, Renè Goffin und Jochen Kirschstein entstand in Kooperation der Galerie-Graf-Adolf und der [modern-art-design-group] zusammen mit dem Belgischen Haus.
Das an zwei Ausstellungsorten stattfindende Programm beginnt mit der Vernissage am 10.01.2009 um 19:00 Uhr und am 11.01.2009 um 17:00 Uhr, in der Galerie-Graf-Adolf zusätzlich wird die Ausstellung im Belgischen Haus ebenfalls am Sonntag, den 11.01.2009 um 11:00 Uhr feierlich eröffnet. Die Werkschau endet mit einer Finissage am Valentinstag, 14.02.2009 um 19:00 Uhr wiederum in der Galerie Graf-Adolf.

Es werden farbenfrohe Gemälde gezeigt, die aus völlig unterschiedlichen Motivationen und Gefühlen heraus geschaffen wurden. Die Besucher haben die Möglichkeit, selbst in die Welten der Künstlerinnen einzutauchen, um sich ein subjektives Erleben der Farben und Formen zu bescheren. Lassen Sie sich berühren und nehmen Sie ein Stück THIPOLI in sich auf. Erkennen und spüren Sie, um Ihre ganz eigenen Interpretationen zu finden.
Die ausgestellten Kunstmöbel bieten einen Einblick in das unterschiedliche Schaffen der Künstler. Während die größeren Objekte des Möbelbildhauers Bernard Duthoy im Belgischen Haus gezeigt werden, kann die Möbelkunst von Lilian Schreder, Renè Goffin und Jochen Kirschstein und eine Auswahl von Bernnard Duthoy in der Galerie-Graf-Adolf besichtigt werden. Die [modern-art-designgroup] ist eine Kooperative für Künstler, die sich bildhauerisch im weitesten Sinne äußern.

Bernard Duthoy ist ein Mitglied der [modern-art-design-group]. Nach seiner Ausbildung und Tätigkeit als Ebenist studierte Bernard Bildhauerei. Seitdem liebt er seine Arbeit mit Holz, Metall und anderen Materialien. So hat er damit die Möglichkeit gefunden seine Gefühle in Skulpturen auszudrücken. Er selbst sagt, seine Bestimmung sei, die Entwicklung eines Stils, der ihm selbst einen Kick gibt. Ein Teil seiner Skulpturen sind Möbel. Sie müssen als eine Interpretation von Möbeln verstanden werden, bei der der bildhauerische Aspekt und die Verwendbarkeit als Möbel mehr oder minder miteinander konkurrieren. Seine Werke kennen somit kaum gerade und senkrechte Linien und an eine ökonomische Massenproduktion ist demzufolge nicht zu denken. Dies wird von ihm auch überhaupt nicht in Erwägung gezogen. Der bildhauerische Aspekt steht absolut im Vordergrund.
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"Das Prinzip der Kunst lautet, mehr wiederzufinden,
als von dem zwischen zwei Lidschlägen Aufgefangenen
oder während eines Gedankenganges Erkannten
verloren gegangen ist."
(Elias Canetti)


Wir finden es spannend, die Dinge anders zu sehen, um andere Dinge zu sehen. In unserer Ausstellung rücken wir - in unserer Sichtweise unterschiedlich - mit unseren Bildern in räumliche Nähe zueinander und laden die Betrachter ein, die entstandene Vielfalt und die Nähe zum Bild zu nutzen, um die Dinge auch einmal anders zu sehen. (A.Thiede, C.Pohl, B. Lipinska)

Christine Pohl zeigt dem Betrachter durch Abstraktion der Natur ihre Gefühle und Gedanken. Ihre großformatigen Gemälde sind mit Acryl auf Leinwand geschaffen. Das Experimentieren mit den Möglichkeiten, die sich ihr bieten, ist Bestandteil des Entwicklungsprozesses der Künstlerin. Grundlage sind hierfür in zahlreichen Seminaren, Kursen und Workshops erworbene und verfeinerte Techniken. Nach Kohle und Bleistift, Öl- und Pastellmalerei ist sie schließlich bei Acryl geblieben. Es bietet der Schaffenden, die Möglichkeit, durch seinen schnellen Trocknungsprozess, Bilder immer wieder zu verändern, um sie ihrem emotionalen Prozess anzupassen.
Die Entstehung eines Werkes ist stets eine Reise zum eigenen Selbst. „Ich möchte eigene Kompositionen schaffen. Jedes Bild ist mit mir entstanden.“ Durch die Abstrahierung der natürlichen Erscheinungen, ist oft der eigentliche Inhalt nicht mehr zu erkennen. Es sei ihr wichtig Irritationen zu erzeugen. Der Blickwinkel ändert sich und neue Formen entstehen. So werden Landschaften scheinbar zu Baumstämmen. Wie alle drei Künstlerinnen möchte auch Christine Pohl den Betrachter dazu anhalten, in ihren Bildern die eigene Wahrnehmung sprechen zu lassen. Gern würde sie Anteil nehmen und erfahren, was der Betrachter denkt und fühlt, was in ihm vorgeht, wenn er die Bilder anschaut.
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Die gebürtige Warschauerin, Barbara Lipinska, vor allem tätig als Filmproduzentin, zeigt in dieser Ausstellung mittelgroße und großformatige Acrylbilder auf Leinwand und Bilder in Mischtechnik. In starken, dennoch differenzierten Farbfeldern zeigt die Künstlerin innere Landschaften im Wechselspiel der Farben und Formen. In ihren meist abstrakten Bildern spielt das Gegensätzliche eine starke Rolle - und der Versuch, diese Dualitäten aufzuheben. So treffen ausbalancierte geometrische Formen auf weiche organische, ungeordnete, verwischte und offene Elemente. Dazwischen finden sich feine Linien und dünne Kratzer. Neben Gegensätzlichkeiten im Grundaufbau weisen einzelne Formen eine Wesensverwandtschaft auf, und treten oft in „Zweierbeziehung“ miteinander. Diese Verbindung ist so vielfältig, wie Beziehungen, egal welcher Art, eben sind. Sie können sich einander annähern, sich berühren, ineinander wachsen, sich durchdringen und miteinander verschmelzen. Genauso können sie auch auseinander gehen, sich voneinander entfernen und verblassen. Dabei ist es unerheblich, ob es abstrakte oder figurative Bilder sind. Barbara Lipinska, die von sich sagt, sie trage die deutsch - polnische Grenze in sich, wünscht sich, dass sich, durch ihre Bilder fremde Menschen ohne Worte begegnen können, unmittelbar und intensiv.
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In den Bildern von Anja Thiede, tummeln sich selbst erdachte Fabelwesen. Die auf den ersten Blick lustig wirkenden Figuren, in den farbenfrohen Bildwelten, regen den Betrachter an, sich selbst Geschichten auszudenken. Daher haben die Werke größtenteils keine Titel, somit kann der Schauende unvoreingenommen seine eigene Interpretation und seinen Weg in Thiedes Bilder finden. Sie sagt selbst: „In unserer Konsumwelt, in der es praktisch nichts mehr gibt, was man nicht bereits fertig (durchdacht) erhalten kann, verkümmert die individuelle Phantasie des Einzelnen.“ Dem möchte die Künstlerin entgegen wirken und kreative Impulse schaffen.
Neben der Komik und der Nähe zur Karikatur, findet man bei der Kölner Künstlerin aber auch die Auseinandersetzung mit den weniger lustigen Seiten des Lebens. Die studierte Fremdsprachenlehrerin behandelt ihre Thiedies, wie sie sie liebevoll nennt, respektvoll. Daher gibt es in ihren Bildern keinen offenen Zynismus. Der Betrachter wird eingeladen, inne zu halten und die Bildwelten mit seinen eigenen Lebenserfahrungen zu vergleichen. Beim Hinterfragen der Figuren wird der kritische Ansatz mit unter sichtbar. Anja Thiede hat mit ihren Bildern, ihre ganz eigene persönliche Sprache gefunden.
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