Candy Concept Cologne - Ein Bonbonladen für Kunst in Ehrenfeld

Der Galerist Stefan Moll c  Foto Regina NußbaumStefan Moll, der bereits seit 2008 in Bonn eine Galerie führt, hat in diesem Jahr in Köln-Ehrenfeld in der Körnerstraße 29 den Candy Concept Cologne-Shop eröffnet.
Wie dieses Kunst-Projekt entstanden ist und was Stefan Moll als Galeristen inspiriert, erfahrt Ihr im Interview mit unserer Redakteurin Regina Nußbaum.

Regina Nußbaum: „Seit wann beschäftigst du dich mit Kunst?“

Stefan Moll: „Das Interesse für Kunst ist bei mir in meiner Jugend entstanden. Nach der Schule folgte dann das Studium der Kunstgeschichte und seitdem bin ich der Kunst treu geblieben und zum Glück auch beruflich verbunden.“

Regina Nußbaum: „Wie ist dein Projekt entstanden?“

Stefan Moll: „Das Projekt des Candy Concept Cologne ist in letzter Konsequenz während der Corona-Epidemie entstanden. Vorher bereits gedanklich als befristete Ausstellung geplant, haben die Beschränkungen in der Pandemie bei mir dazu geführt, den Weg eine Zeit lang abseits von Vernissagen und Finissagen zu suchen und die „damals“ einzelnen Besucher durch eine Vielzahl an Exponaten und Künstler*innen anzusprechen. Ganz bewusst lag dabei die Idee zugrunde, ein frisches, niedrigschwelliges und durchaus farbintensives Angebot zu präsentieren, welches einem einerseits die Dichte der Hängung besser ermöglicht und eben dadurch den Charakter eines Bonbonladens besser bewirkt und andererseits betonen soll, dass gute Kunst, die auch eine Botschaft im Gepäck haben kann, nicht kostenintensiv sein muss.“ 

Regina Nußbaum: „Welche Künstler stellst du aus?“

Stefan Moll: „Das Programm umfasst auch Künstler aus der klassischen Pop-Art, orientiert sich aber zumeist an der zeitgenössischen Street- und Urban-Art. Das schließt dann Künstler*innen von sowohl regionaler und nationaler als auch internationaler Herkunft mit ein.“

Regina Nußbaum: „Was und wer inspiriert dich als Galerist?“

Stefan Moll: „Inspirierend empfinde ich natürlich Kunst, bzw. Kunst, die ich persönlich für gut erachte sowie Gespräche über diese. Darüber hinaus sind es neben Ästhetiken, Material- und Formensprache oftmals auch Haltungen und Botschaften, die durch die Kunst vermittelt werden sollen. Die Street- und Urban-Art gehört für mich in der Folge ganz bestimmt in einen solchen Kontext, weil sie bewusst oder unbewusst versucht, eine zunehmende Lücke zwischen Kunst(betrieb) und Gesellschaft zu überbrücken und auf diese Weise es hoffentlich vermag, die Menschen wieder vermehrt an die Kunst insgesamt heran zu führen, die sich durch allzu referentielle oder auch spröderer Kunst womöglich weniger angesprochen fühlen. Das bedeutet für mich definitiv nicht, dass referentielle oder spröde Kunst per se abzulehnen wäre, sondern vielmehr, dass Street- und Urban-Art eine vielfach freundliche, mitunter politisch motivierte und für bisher weniger Kunstinteressierte eine weniger bevormundend empfundene Einladung zur Kunst und Kunstbetrachtung insgesamt darstellen kann. Grundsätzlich ist die Idee natürlich nicht neu, aber die Ästhetik ist häufig eine andere und eben zeitgemäßer, als es beispielsweise bei Dada oder der Pop-Art der Fall war beziehungsweise ist.“

Regina Nußbaum: „Vielen Dank für das Gespräch und viel Erfolg bei den
Ausstellungen!“

Candy Concept Cologne
Körnerstraße 29
50823 Köln
Öffnungszeiten: Freitag und Samstag von 13 bis 18 Uhr

www.kunstkabinett-moll.de

Text + Foto: ©Regina Nußbaum
Foto: Der Galerist Stefan Moll © Regina Nußbaum

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